Neue Teststation am alten Finkbeiner
David Falk spricht auch über die „schwarzen Schafe“seiner Branche
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EHINGEN - In Ehingen wird kommende Woche eine neue CoronaTeststation eröffnen. Der genaue Termin steht noch nicht fest, der Ort und Betreiber indes schon. Am alten Finkbeiner-Gebäude hinter dem Lidl soll die neue Station entstehen, David Falk, der bereits die Teststationen am Wenzelstein und am Businesspark Ehingen Donau führt, wird der Betreiber. Dass seine Branche in Verruf geraten ist, stört Falk enorm.
Die letzten Arbeiten an und im Gebäude müssen noch erledigt werden – dann ist auch das alte Finkbeiner-Gebäude eine Corona-Teststation. „Die Station wird über die EssoTankstelle von der B311 aus anfahrbar sein“, verspricht Betreiber David Falk, der dort eine Drive-In-Teststation machen wird. Seine neue Station am Ehinger Businesspark, die er nach seinem Umzug vom Bottenschein-Gelände dort betreibt, laufe sehr gut, wie Falk sagt. „Alle 70 Sekunden machen wir im Schnitt eine Testung“, sagt Falk, der mit seiner Firma mittlerweile 200 Mitarbeiter hat und Teststationen auch in Bayern und Rheinland-Pfalz betreibt.
Dass es in seiner Branche immer mehr schwarze Schafe gibt, die mit Tests Geld vom Staat abzocken, stört Falk enorm. „Solche Fälle gibt es. Es gibt auch genügend Möglichkeiten, zu betrügen. Und dort wo es Möglichkeiten gibt, betrügen die Leute auch“, sagt Falk, der in seinen Stationen „penibel darauf achtet“, dass alles korrekt ablaufe.
„Es ist einfach unfair den Teststationen gegenüber, die sich an alle Regeln halten“, betont Falk, der deutlich macht, dass er jeden Test vorfinanzieren muss. „Ich bekomme mein Geld erst 50 Tage nach dem Test. Sprich – wenn ich jemand am 1. April teste, fließt das Geld dafür am 20. Mai“, erklärt Falk, der aktuell zwölf Euro für einen Test vom Staat bekommt. Ein Test koste ihn vier Euro, plus alle anderen Kosten wie Personal, Schutzkleidung, Miete und mehr.
„Klar bleiben ein paar Euro pro Test übrig. Aber eine Gelddruckmaschine,
wie viele sagen, ist das alles nicht“, so Falk, der beispielsweise noch immer auf sein Geld aus den bayerischen Teststationen wartet.
„Seit März habe ich für die Tests in Bayern nichts bekommen“, sagt Falk. Der Grund dafür sei, dass eine Firma, die in Bayern testet, ihren Sitz in Rheinland-Pfalz habe. „Das ist alles schwierig. Ich muss da viel vorfinanzieren“, so Falk.