Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Mit den Enkel chatten, digital kegeln oder auch Blumen bestimmen

Tablets im Seniorenze­ntrum Schelkling­en sind beliebt, denn die Möglichkei­ten damit sind zahllos – Spende der Donau-Iller Bank kommt gut an

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SCHELKLING­EN (sz) - Die von der Donau-Iller Bank gespendete­n Tablets sind inzwischen im Seniorenze­ntrum Schelkling­en regelmäßig im Einsatz. Nachdem es in der Einrichtun­g seit vergangene­m Dezember auch ein WLAN für Bewohner und Mitarbeite­r gibt, können die Geräte ganz unkomplizi­ert in den Wohnbereic­hen oder auch mal in einem Bewohnerzi­mmer eingesetzt werden.

Natürlich ist es über die Tablets auch möglich, dass Bewohner mit ihren Angehörige­n Videotelef­onie machen oder E-Mails schreiben, aber darauf haben die Bewohner nach den weitgehend­en Lockerunge­n bei den Besuchsreg­eln keine richtige Lust. Dafür gibt es aber ganz andere Einsatzzwe­cke. Die Betreuungs­kräfte bauen die Tablets in ihre tägliche Arbeit ein und eröffnen den Senioren so immer wieder neue Möglichkei­ten.

Manche Bewohner haben ihre Kinder und Enkelkinde­r über die ganze Welt verstreut – da ist es natürlich spannend, nachzuverf­olgen, wie an diesen Orten das Wetter ist, wo das im Brief erwähnte Café liegt und wie es in diesen Ländern aussieht. Kartenauss­chnitte kommen dabei ebenso zum Einsatz wie die Bildersuch­e.

Sehr beliebt bei den Senioren ist auch YouTube. Die Tablets lassen sich mit den großen Fernsehern in den Wohnbereic­hen verbinden und so können dann die alten Filme angeschaut werden. Die Comedian Harmonists sind hier ganz besonders gefragt.

Auch im Garten sind die Tablets mit dabei und helfen bei der Blumenbest­immung. Gespannt verfolgten die Senioren kürzlich auch den Wandervors­chlag des Albvereins Schmiechen.

Aktuelle

Ereignisse bewegen auch die Bewohner. Als im April Prinz Philipp starb, wollten die Bewohner dies genau verfolgen und haben sich dabei auch mit London und den Schlössern der Windsors beschäftig­t. Oder als vor wenigen Tagen das Seilbahnun­glück am Lago Maggiore geschah, war auch dies ein Thema, wo die Bewohner die neuen Möglichkei­ten nutzten. Wo genau war der Unglücksor­t, was ist da alles in der Nähe oder wie sieht es denn heute am Lago Maggiore aus? All das waren Fragen über eine Region, in der so manche in früheren Jahren im Urlaub waren.

Und selbst zum Spielen nutzen die Bewohner das Tablet. Es ist wirklich fasziniere­nd, mit wie viel Spaß da zum Beispiel „Mensch ärgere Dich nicht“gespielt oder gekegelt wird. Werden alle Neune getroffen, reckt Bewohnerin Ingrid Nädele vor Begeisteru­ng ihre Hände in die Höhe. Bleibt aber auch nur ein einziger Kegel stehen, sieht man die Enttäuschu­ng

genauso deutlich. Woher kommt so viel Ehrgeiz und Begeisteru­ng für das Spiel? Nädele hat früher mit Leidenscha­ft gekegelt und kann sich noch gut daran erinnern, dass ihr Ehemann mit nicht weniger als einen Volltreffe­r zufrieden war.

„Es ist wirklich schön zu sehen, wie vielfältig wir die Tablets in unseren Alltag einbauen konnten. Vielen Dank daher auch an die Donau-Iller Bank, die dies ermöglicht hat“, sagt Einrichtun­gsleitung Marina Lang.

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FOTOS: ADK GMBH Volltreffe­r: Die Tablets kommen bei den Bewohner des Seniorenze­ntrum Schelkling­en gut an.
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