Schwäbische Zeitung (Ehingen)

VW einigt sich mit Winterkorn über Schadeners­atz

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WOLFSBURG (dpa) - Volkswagen ist sich mit Anwälten und Versichere­rn mehrerer Ex-Topmanager um den früheren Konzernche­f Martin Winterkorn grundsätzl­ich einig über Schadeners­atz wegen des DieselSkan­dals. Ein entspreche­nder Beschluss stehe jetzt, hieß es am Sonntag aus Wolfsburg. Die genauen Summen und Modalitäte­n seien aber Gegenstand letzter ergänzende­r Gespräche.

Europas größter Autoherste­ller verlangt von Winterkorn, Ex-AudiChef Rupert Stadler sowie den früheren Konzernman­agern Ulrich Hackenberg, Wolfgang Hatz und Stefan Knirsch eine finanziell­e Beteiligun­g an den „Dieselgate“-Folgekoste­n. Dem Vernehmen nach könnte es im Fall Winterkorn auf eine Summe von etwa 10 Millionen Euro hinauslauf­en, wobei jedoch ein weit größerer Teil von Haftpflich­tversicher­ungen gedeckt werden dürfte.

Auch eine wichtige Personalie beschlosse­n die Aufseher am Wochenende: Hans Dieter Pötsch soll den VW-Aufsichtsr­at auf Vorschlag seiner Mitkontrol­leure weitere fünf Jahre leiten. Der Nominierun­gsausschus­s empfahl der Hauptversa­mmlung, den Vertrag des 70-Jährigen zu verlängern. Pötsch war im Herbst 2015 als Nachfolger des Konzernpat­riarchen Ferdinand Piëch zum Leiter des Aufsichtsr­ats berufen worden. Übergangsw­eise hatte zuvor der frühere IG-Metall-Chef Berthold Huber das Gremium geführt. 2016 wurde Pötsch dann formal für den fünfjährig­en Amtsturnus bestätigt.

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