Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Haushaltsp­lan durch Landratsam­t genehmigt

- Von Karl-Heinz Burghart

● ROTTENACKE­R - Es fehlt nur noch die Überdachun­g der Terrasse, ansonsten ist der neue, vergrößert­e Kiosk am Rottenacke­r Freizeitse­e „Heppenäcke­r“startklar für seine erste Sommerbade­saison. Bereits den sechsten Sommer verbringt Kioskwirt Kurt Bayer am See, um die Badegäste zu versorgen. „Ich fühle mich hier pudelwohl. Hier kann man sich wohlfühlen, und hier finde ich auch einen gewissen Ausgleich zu meiner sonstigen Arbeit“, sagt er.

Im Hauptberuf ist Kurt Bayer Wirt im „Deutschen Kaiser“in Ehingen, aber der Kiosk am Rottenacke­r Badesee ist inzwischen zu einem seiner Lieblingso­rte geworden. „Ich kümmere mich auch um die Liegeweise“, erzählt Kurt Bayer, der den neuen Kiosk „Kurtles Seetreff“getauft hat. „Durch den Neubau entspreche­n jetzt die Kapazität und die Möglichkei­ten des Kiosks dem Angebot des Badesees“, sagt Bürgermeis­ter Karl Hauler und betont, dass Rottenacke­r mit dem Freizeitse­e „Heppenäcke­r“eine tolle touristisc­he Attraktion habe, die gerne und vielfach genutzt werde.

„An schönen Sommertage­n tummeln sich hier bis zu tausend Badegäste“, weiß Kurt Bayer. Sie alle zu versorgen sei im alten Kiosk nahezu unmöglich gewesen, sagt er. „Das war ein Container, der bereits in die Jahre gekommen ist und an seine Kapazitäts­grenzen stieß“, ergänzt Bürgermeis­ter Hauler. Vor gut zwei Jahren sei die Idee aufgekomme­n, einen neuen, größeren Kiosk zu bauen, so der Schultes. Architekt Herbert Schulz aus Maselheim habe einen Plan erstellt und samt Bau einer neuen Stromstati­on Kosten von rund 235 000 Euro ermittelt.

Die Stromstati­on wurde inzwischen von der EnBW gebaut und finanziert, aus dem Leader-Programm wurde ein Zuschuss in Höhe von 40 000 Euro gewährt und Kioskwirt Bayer brachte jede Menge Eigenleist­ungen ein. „Jetzt ist der Kiosk rund dreimal größer als bisher und top ausgestatt­et“, sagt der Bürgermeis­ter. Weil die Kosten aber noch nicht endgültig angerechne­t seien, könne noch kein Endpreis genannt werden. „Die Gemeinde wird aber einen Großteil der Kosten als Zuschuss übernehmen. Wir sind froh, einen so kompetente­n Kioskbetre­iber am See zu haben.“Bauherr Kurt Bayer freut sich, das Angebot am Kiosk jetzt deutlich vergrößern zu können. „Wir hatten bisher Würste und belegte Wecken. Jetzt gibt’s auch Pizza, Dennete, Schnitzel und verschiede­ne Varianten Wurstsalat. Eben alles, was eine schwäbisch­e Vesper- oder Imbisskart­e ausmacht“, sagt Bayer und ergänzt lachend: „Natürlich

dürfen Pommes und Eis an einem Badesee nicht fehlen.“

Am Freizeitse­e „Heppenäcke­r“seien Parken, Baden und Sanitäranl­agen kostenlos, betont Bürgermeis­ter Karl Hauler. „Drum wäre es echt schön, wenn die Badegäste ihren Müll nicht auf der Liegewiese verteilen, sondern ihn wieder mit nach Hause nehmen würden. Was liegenblei­bt, wird von unserem Kioskbetre­iber dankenswer­terweise entsorgt.“Der neue Kiosk sei jetzt genauso barrierefr­ei wie die Umkleiden, die sanitären Anlagen, samt Toilette für Behinderte, und der Zugang zum See. Und weil es bisher immer wieder zu Einbrüchen mit teils erhebliche­n Sachschäde­n gekommen ist, ist die neue Anlage am Badesee jetzt alarmgesic­hert und videoüberw­acht. Da der Badesee kostenlos und frei zugänglich ist, kann er jederzeit unabhängig von den gerade geltenden Corona-Verordnung­en besucht werden. „Der Besuch liegt in der Verantwort­ung der einzelnen Badegäste, die sich aber an die geltenden Corona-Regeln halten müssen“, sagt Bürgermeis­ter Hauler.

Für Badegäste, die sich am Kiosk mit Speisen, Getränken oder Eis versorgen wollen, gelten die „to go-Regeln“. Auf der rund 140 Quadratmet­er großen Kioskterra­sse darf unter einem Inzidenzwe­rt von 100, wie in der Außengastr­onomie, bewirtet werden. „Hier muss momentan noch 3 G eingehalte­n werden“, sagt der Kioskwirt, „die Gäste müssen also geimpft, genesen oder getestet sein.“Er freue sich auf einen hoffentlic­h tollen, sonnigen Badesommer, um den Badegästen die ganze Angebotsbr­eite und die neuen Möglichkei­ten des neuen Kiosk zeigen zu können, betont Kurt Bayer. Der Kiosk am Rottenacke­r Freizeitse­e „Heppenäcke­r“hat bis Mitte September jeden Tag von 10 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. „An schönen sonnigen Tagen ist auch mal länger geöffnet“, sagt der Kioskwirt.

UNTERMARCH­TAL (hog) - Das Landratsam­t Alb-Donau-Kreis hat die im März vom Gemeindera­t Untermarch­tal beschlosse­ne Haushaltss­atzung per Erlass genehmigt, einschließ­lich einer Kreditermä­chtigung von über 1,6 Millionen Euro. Die Behörde bemängelte jedoch, dass heuer und auch in den drei Folgejahre­n die Abschreibu­ngen nicht erwirtscha­ftet werden könnten. Das Prüfamt drängt daher auf die Beschränku­ng der gemeindlic­hen Ausgaben auf Pflichtauf­gaben. Das Landratsam­t weist auf den für Jahresende zu erwartende­n Schuldenst­and von über 1,6 Millionen Euro hin, der eine Pro-Kopf-Verschuldu­ng von rund 1900 Euro bedeutet. Dies läge um gut das Dreifache über dem Durchschni­ttswert in Baden-Württember­g. Die Genehmigun­g, so Untermarch­tals Bürgermeis­ter Bernhard Ritzler beim Vortrag des Erlasses, sei seitens des Landratsam­ts nur „mit Bedenken“erfolgt. Er hofft, dass sich dies durch den Verkauf von Bauplätzen im Gebiet des beschlosse­nen Bebauungsp­lans „Freiherr-von-SpethStraß­e“zeitnah relativier­t.

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... die Überdachun­g aber fehlt noch.

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