Werth findet ihre Meisterin in von Bredow-Werndl
BALVE (SID) - Teamweltmeisterin Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) hat bei den Dressur-Meisterschaften in Balve nach dem Grand Prix Special auch den Titel in der Kür gewonnen. In einem Wettbewerb auf Weltklasseniveau bekam sie mit ihrer Trakehnerstute Dalera 93,025 Punkte und verwies die sechsmalige Olympiasiegerin Isabell Werth (Rheinberg/90,975) mit Bella Rose und Mannschaftsolympiasiegerin Dorothee Schneider (Framersheim/ 89,775) mit Showtime auf die Plätze.
Bei den Springreitern wurde Tobias Meyer (Friesoythe) erstmals deutscher Meister. Der 33-Jährige blieb auf dem niederländischen Wallach Greatest Boy ebenso wie Maximilian Weishaupt (Jettingen) mit der zehnjährigen Omerta Incipit in allen vier Durchgängen fehlerfrei. Auch im Stechen blieben alle Stangen liegen, am Ende entschied die bessere Zeit für Meyer. „Hätte meine Stute einen schnelleren Reiter, wäre sie jetzt deutscher Meister“, scherzte Weishaupt, jüngerer Bruder von Vorjahresmeister Philipp Weishaupt. Dritter wurde Patrick Stühlmeyer (Steinfeld) auf Carmina. Weltmeisterin Simone Blum (Zolling) landete mit ihrem Zweitpferd Cool Hill auf dem achten Platz. Ihre Stute Alice, mit der sie 2016 den Titel bei den Amazonen und 2017 die Gesamtwertung gewonnen hatte, ist derzeit nicht fit genug für den Einsatz bei einem Championat. Deshalb fehlt das Weltmeisterpaar auch bei Olympia in Tokio.
Dort werden Jessica von BredowWerndl und Dalera wohl mit Sicherheit dabei sein. Bereits am Donnerstag hatte „JBW“den Grand Prix, die Qualifikation für den Special, gewonnen und dabei einen deutlichen Abstand zwischen sich und die zweitplatzierte Isabell Werth mit Bella Rose gelegt. In den vergangenen Wochen seit dem Beginn der Grünen Saison hat die langjährige Seriensiegerin Werth bereits einige Male gegen ihre Teamkollegin den Kürzeren gezogen.
Balve war für die Dressurreiter die erste von zwei Olympiasichtungen. Allerdings dürfte die Mannschaft für die Spiele mit Werth, von BredowWerndl und Schneider bereits feststehen. In Tokio bilden – anders als noch 2016 in Rio – nur drei Reiter eine Equipe, es gibt kein Streichresultat.