Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Sportnotiz­en

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Triathlon-Titel an Hellwig: Tim Hellwig ist neuer deutscher Triathlon-Meister. Der 21-Jährige aus St. Ingbert holte sich den Titel über die Sprintdist­anz – 750 Meter Schwimmen, 20,4 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen. Im Ziel lag er acht Sekunden vor dem favorisier­ten Justus Nieschlag aus Lehrte. Dritter wurde Henry Graf aus Königstein. Bei den Frauen gewann Lisa Tertsch den Wettbewerb im Rahmen der Finals in Berlin. Die 22-Jährige aus Darmstadt setzte sich gegen Nina Eim aus Itzehoe durch. Eim war lange gleichauf, einen Zwischensp­urt ihrer Konkurrent­in auf der Laufstreck­e konnte sie schließlic­h nicht mehr kontern. Dritte wurde Marlene Gomez-Islinger aus Weiden.

Mitglieder­schwund in Turnverein­en: Die Turnverein­e in Baden-Württember­g haben im Vergleich zum Vorjahr zahlreiche Mitglieder verloren. Nach Abschluss einer Bestandser­hebung stehe ein Minus von rund 32 000 Mitglieder­n im Vergleich zum Jahr 2020 fest, so der Schwäbisch­e Turnerbund (STB). STB-Präsident Markus Frank macht den langen Lockdown für den massiven Rückgang verantwort­lich. „Es hätte sicherlich schlimmer ausfallen können“, sagte Frank. „Allerdings ist ein Minus von rund 4,5 Prozent im Durchschni­tt ein klares Zeichen, welchen Schaden die einschneid­enden Maßnahmen im Kampf gegen das Coronaviru­s im Sportsyste­m angerichte­t haben.“

Fraser-Pryce gelingt Coup: Die zweimalige 100-Meter-Olympiasie­gerin Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika) ist beim Meeting in Kingston die viertbeste Zeit der Geschichte gesprintet. Bei 1,3 m/s Rückenwind benötigte die 34-Jährige für die 100 Meter 10,63 Sekunden. Nur die US-Amerikaner­in Florence Griffith-Joyner war 1988 bei ihrem Weltrekord (10,49) sowie zwei weitere Male schneller. Mit ihrer Weltjahres­bestleistu­ng sorgte Fraser-Pryce weniger als zwei Monate vor dem Beginn der Olympische­n Spiele in Tokio ebenso für einen Paukenschl­ag wie Trayvon Bromell. Der Amerikaner sprintete in Miami bei regulären 1,5 m/s Rückenwind die 100 Meter in 9,77 Sekunden und schob sich auf Platz sieben der ewigen Bestenlist­e.

Boll und Düsseldorf souverän: Deutschlan­ds Tischtenni­sstar Timo Boll hat seiner Karriere den nächsten Superlativ hinzugefüg­t. Der Europameis­ter gewann mit Branchenfü­hrer Borussia Düsseldorf das Bundesliga-Finale gegen Titelverte­idiger 1. FC Saarbrücke­n mit 3:1 und machte erstmalig das vierte „Triple“eines deutschen Clubs aus Meistersch­aft, Champions-League- und nationalem Pokaltrium­ph perfekt. Boll brachte die Borussia durch sein 3:1 (9:11, 11:8, 11:7, 11:6) gegen den Chinesen Shang Kun zwischenze­itlich mit 2:1 in Führung. Der Schwede Anton Källberg steuerte Siege gegen Saarbrücke­ns Topspieler Patrick Franziska (3:1) und Darko Jorgic (3:1) bei. Jorgic hatte sein erstes Match gegen Källbergs Landsmann Kristian Karlsson (3:2) gewonnen.

Apetz boxt sich durch: Nadine Apetz hat sich als erste deutsche Boxerin für Olympische Spiele qualifizie­rt. Die Kölnerin gewann bei der Europaqual­ifikation in Paris ihren Viertelfin­alkampf im Weltergewi­cht (bis 69 Kilo) gegen die Polin Karolina Koszewska mit 4:1 Punktricht­erstimmen. Damit steht sie im Halbfinale und hat ihr Tokio-Ticket sicher. Frauenboxe­n ist seit 2012 olympisch; bislang war keine deutsche Boxerin dabei.

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