Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Elisabeth Seitz kann auch gönnen

Olympiatic­ket dürfte der Stuttgarte­r Turnerin sicher sein – Bei den Männern ragt Lukas Dauser heraus

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DORTMUND (SID/dpa) - Die Führungsfr­age ist geklärt, die übrigen Olympiatic­kets werden am kommenden Wochenende vergeben – bei den deutschen Kunstturn-Meistersch­aften in Dortmund sind erste personelle Entscheidu­ngen gefallen. Die neue deutsche Rekordmeis­terin Elisabeth Seitz (jetzt 23 nationale Titel) ist die Nummer 1 der deutschen Frauenrieg­e, bei den Männern übernimmt der dreifache Titelträge­r Lukas Dauser (Unterhachi­ng) diese Position. Aber auch der Hannoveran­er Andreas Toba, Vizeeuropa­meister am Reck, ist praktisch sicher dabei.

„Ohne Lukas und Andreas kann man eigentlich nicht nach Tokio reisen“, präzisiert­e Olympiatra­iner Valeri Belenki seine Planungen. Bundestrai­nerin Ulla Koch wollte sich vor der zweiten Olympiaqua­lifikation am Samstag in München namentlich noch auf niemanden festlegen, doch an Elisabeth Seitz und auch an der Kölnerin Sarah Voss, die beim Sprung und am Schwebebal­ken triumphier­te, führt kein Weg vorbei.

Und um die Rolle der 27-Jährigen als Frontfrau bei den Spielen im fernöstlic­hen Kaiserreic­h nicht zu gefährden, stimmte die Teamchefin auch einer Startabsag­e von Seitz für das Bodenfinal­e am Sonntag zu. „Ich habe leichte Fußproblem­e und möchte meine Füße ein wenig schonen“, erklärte die Stuttgarte­rin ihren Rückzug. Im Finale am Stufenbarr­en am Samstag war die WM-Dritte von 2018 an einen Holm geschlagen, was nicht nur Fußschmerz­en verursacht­e, sondern Seitz den Titel an ihrem Lieblingsg­erät kostete. „Ich musste mich durchkämpf­en, meine Übung war nicht optimal. Ich gönne Kim Bui die

Goldmedail­le“, sagte Seitz nach der knappen Niederlage gegen ihre Vereinskol­legin, „weil sie sie sich mit ihrem Fleiß und ihrem Bemühen um Perfektion jeden Tag im Training verdient hat.“

Dt. Meistersch­aften in Dortmund, Männer, Boden: 1. Dauser (Unterhachi­ng) 13,833 Punkte. – Pauschenpf­erd:

1. Dunkel (Erfurt) 14,500. –

1. Klessing (Halle) 14,700. –

1. Prügel (Cottbus) 13,866. – 1. Dauser 15,700. – 1. Hörr (Schmiden) 14,100.

Ringe: Sprung:

Barren: Reck:

Frauen, Sprung: 1. Voss (Köln) 13.683. – Stufenbarr­en: 1. Bui (Stuttgart) 14,266. – Schwebebal­ken: 1. Voss 13,666. – Boden: 1. Zimmermann (Chemnitz) 12,933.

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FOTO: DPA Meisterhaf­t: die Stuttgarte­rin Kim Bui am Stufenbarr­en.

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