Familie Uhu lebt im Steinbruch Kirchen
Population im Alb-Donau-Kreis erholt sich in den vergangenen 20 Jahren
KIRCHEN (sz) - Schon fast einer Tradition folgend konnte auch in diesem Jahr Andreas Buck vom Nabu Blaubeuren wieder zwei junge Uhus im Steinbruch in Kirchen beringen. Der Vorsitzende der Nabu-Ortsgruppe Blaubeuren kümmert sich mit viel Engagement um den Schutz und die Erfassung von Uhu, Wanderfalke und Co. in der Region.
Der Uhu beginnt im zeitigen Frühjahr mit der Brut. Auch wenn sich der Uhu an gleichbleibende Betriebsabläufe wie zum Beispiel regelmäßig vorbeifahrende Lastwagen gewöhnt, erfordert eine Uhubrut eine entsprechende Rücksichtnahme. Abbaustätten bieten mit ihren hohen Felswänden beste Voraussetzung für die Ansiedlung eines Uhu-Paares. Durch die gezielte Schaffung geeigneter Strukturen und ein vielfältiges und reichhaltiges Nahrungsangebot in der nahen Umgebung wird die erfolgreiche Aufzucht von Jungtieren begünstigt.
Seit 20 Jahren fühlt sich das UhuPaar im Steinbruch Kirchen offensichtlich sehr wohl. In einer großen Felsnische in der 30 Meter hohen Abbauwand befindet sich der Horst des Uhu-Paares. Hier geht es seinem Brutgeschäft nach und zieht regelmäßig zwei Jungtiere groß. So konnten in der vergangenen Woche wieder zwei etwa fünf Wochen alte junge Uhus beringt werden. Die beiden Jungtiere werden schon in wenigen Wochen ihre ersten Flugversuche in der Thermik vor der Steinbruchwand unternehmen und dann im Spätsommer den Familienverband verlassen um ihre eigenen Wege zu gehen.
In den letzten zwanzig Jahren hat sich die Uhu-Population im Alb-Donau-Kreis merklich erholt. Nachdem es vor zwanzig Jahren nur noch wenige Jungtiere in der Region gab und der Uhu sehr selten war, konnte in den vergangenen Jahren eine Zunahme
der Jungtiere beobachtet werden. Mit Stolz kann auf einen langjährigen und beständigen Beitrag zum Artenschutz
des Uhus zurückgeblickt werden. Die Freude über die kleinen Steinbruchbewohner ist groß.