CDU-Abgeordente nimmt Anliegen mit nach Berlin
- 1,2 Milliarden präzise gearbeitete Batteriehülsen baut die Zell Group aus Volkersheim pro Jahr für Tesla – einer der größten Kunden des Mittelständlers im Ehinger Teilort. Die speziellen Körbe, in die Werkstücke gesteckt werden, hat Geschäftsführer Ingo Zell selbst erdacht und beliefert damit längst nicht nur den Giganten der Elektromobilität.
In voll automatisierten Produktionen werden oft kleinste Werkteile über Bänder von Maschine zu Maschine transportiert. Früher lagen diese Komponenten in Körben, aus denen sie dann bedarfsgerecht gegriffen wurden. „Aber Roboter krabbeln nicht gerne in Körben“, sagt Ernst von Freyberg, einer der Geschäftsführer der Zell Group in Volkersheim, der 2018 eingestiegen ist. Ingo Zell hatte eine bessere Idee. Passgenau konstruiert er Trägersysteme mit speziellen Clips, auf die die Bauteile aufgesteckt werden. Die Maschinen müssen die Teile dann nur greifen und weiterverarbeiten. „In diesem Markt gibt es nicht viel Wettbewerb, das ist unsere Chance“, sagt Ernst von Freyberg.
Ingo Zell ist sozusagen der Kopf der Firma. An seinem Schreibtisch
Konkrete Anliegen haben die Geschäftsführer der Zellgruppe der CDU-Bundestagsabgeordneten Ronja Kemmer mit auf den Weg gegeben. Hier ging es konkret um Bürokratieabbau oder eine mögliche Vermögenssteuer, die besonders den Mittelstand belasten würde. Ein besonderes Anliegen ist Ernst von Freyberg allerdings die
Netzabdeckung, die in Volkersheim sehr schlecht sei. Das führt auch bisweilen dazu, dass Kunden und Lieferanten nicht gut kommunizieren können.
Kemmer sprach sich hier für die Schaffung eines Digitalministeriums aus. Zudem betonte sie den Mittelstand „als Pfund in Deutschland“. (meni)