Junge Sänger leiden besonders in der Pandemie
worden. Katastrophen wie das Elbhochwasser 2002, der Brand der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar 2004 oder der Einsturz des Stadtarchivs Köln im Jahr 2009 waren der Auslöser. „Diese Schadensereignisse machten im Kulturbereich deutlich, dass es dort eigener Anstrengungen zur Notfallvorsorge bedarf“, sagt Klaus Nippert, Wissenschaftlicher Leiter des Archivs am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Für die Karlsruher ist es der erste Einsatz. Arbeitsleistungen dafür werden aus den regulären Ressourcen, Materialien und Budgets der beteiligten Institutionen beschafft, erläutert Nippert. Das KIT hat bis 2023 die Federführung im Karlsruher Verbund.
Auch wenn unter den Kulturschätzen aus Ahrweiler kein Picasso und kein van Gogh ist: „Wir versuchen möglichst viel von der Stadtgeschichte zu retten“, sagt Scheeder. Angesichts der Zeugnisse, die schon verloren sind, blutet der Kunsthistorikerin das Herz. Sie hofft, dass das kulturelle Gedächtnis der Stadt erhalten bleibt – und auf weitere Hilfen.
SALZBURG (dpa) - Die Pandemie belastet laut dem langjährigen Hausarzt der Salzburger Festspiele besonders junge Sängerinnen und Sänger. Die Sorge um Engagements in Zeiten von Corona schlage sich auf Psyche und Stimme von angehenden Künstlern, sagte Josef Schlömicher-Thier am Rande des berühmten Opern- und Theaterfestivals. „Ich merke schon, dass bei dieser Ebene der Sänger Depression eingetreten ist.“Die psychosomatischen Probleme beträfen jedoch nicht die Stars, die in Salzburg auftreten, sagte der HNO-Arzt. „Die Leute, die hier singen, sind alles trainierte, mental starke Sänger, die diese Aussiebung längst überstanden haben.“Berühmte und weniger berühmte Stimmen haben jedoch alle mit dem Phänomen Maske zu kämpfen: Sie trockne den Mund aus.