Zum Besuch der Schertelshöhle gehört die berühmte Höhlenwurst
Glitzerfilm an den Tropfsteinen und Wänden: Dank der Feuchte ist die Höhle in einem fast märchenhaften Zustand – Spielplatz für Kinder und „Höhlenforscherkarte“
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WESTERHEIM - Ein beliebtes Ausflugsziel ist die Schertelshöhle bei Westerheim. Radfahrer und Wanderer haben gerne dieses Kleinod im Biosphärengebiet im Blick. Herrliche Tropfsteine können sie in der Höhle bestaunen, aber auch vor oder im Rasthaus des Westerheimer Höhlenvereins sich ausruhen, stärken oder Gemeinschaft pflegen.
„Trotz unserer personell angespannten Situation wollen wir den Besuchern von Westerheim und der Schwäbischen Alb mehr Gelegenheit bieten, unsere Schertelshöhle besser kennenzulernen“, erklärt Bernhard Walter vom Höhlenverein. Höhle und der Platz vor der Schertelshöhle seien wunderbar hergerichtet und würden zum Verweilen bei einem Ausflug einladen. Walter verweist auf die vielen Wandermöglichkeiten rund um die Schertelshöhle bis zur Ruine Reußenstein sowie auf die herrliche Landschaft. Die bisherige feuchte Witterung habe die Natur mit einem üppigen Grün ausgestattet, ein „satter grüner Farbanstrich“bei guter Luft sei gegeben.
„Auch die Höhle selber ist in diesem Jahr in einem fast märchenhaften Zustand“, ergänzt Bernhard Walter. Denn durch die feuchte Witterung seien die Tropfsteine und Wände mit einem Glitzerfilm überzogen. Ein Gang durch die Höhle würde sich zurzeit besonders lohnen, betont er. Zudem seien die „Westerheimer Höhlenbären“emsig bemüht, ihre Gäste auf das Beste zu bewirten, unterstreicht Walter und verweist auf den Renner unter den Speisen: die berühmte Höhlenwurst. Doch auch Gulaschsuppe, Saitenwürste, Tomatensuppe oder belegte Brote hat der Verein auf dem Speiseplan. Getränke aller Art helfen gegen den Durst.
Für die Kinder gibt es einen schönen Spielplatz, der von Seiten der Gemeinde neu hergerichtet wurde und viele Spielmöglichkeiten bietet. Was neu in diesem Jahr ist: Kinder erhalten kostenlos die neue „Höhlenforscherkarte“, in die Aufkleber der umliegenden Höhlen eingeklebt und gesammelt werden können.
Die Schertelshöhle ist eine der schönsten Schauhöhlen der Schwäbischen Alb von mehr als 300 „Höhlenund Karsterscheinungen“im Alb-Donau-Kreis. Die 212 Meter lange Tropfsteinhöhle mit ihren zwei Gängen zeigt märchenhaft prächtige Tropfsteine und Sinterbildungen. Das „Kuhloch“, ein 24 Meter tiefer Trichter an der Oberfläche, von dem aus man in die Höhle blicken kann, war ursprünglich der einzige Zugang zur Höhle. Inzwischen ist es deutlich bequemer, in die Höhle zu gelangen.
Die Höhle wurde erstmals 1820 durch den 24 Meter tiefen Entdeckungstrichter befahren und im Jahre 1830/31 durch einen künstlichen Eingangstollen für die Allgemeinheit zugänglich gemacht. Im Herbst fliegen die Fledermäuse zum Winterschlaf durch den Trichter ein, die Höhle ist im Winter geschlossen.
Natürlich sind bei dem Besuch die jeweils gültigen Verordnungen der „Corona-Regeln“zu beachten. Während der Sommerferien bis zum 11. September sind Schertelshöhle und Rasthaus jeweils von Mittwoch bis einschließlich Sonntag offen, und zwar von 10 Uhr bis 18 Uhr. Montag und Dienstag sind Ruhetage. Vom 11. September bis 30. Oktober sind Höhle und Rasthaus nur an den Samstagen und Sonntagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. „Wir freuen uns auf viele Besucher bei uns in der Schertelshöhle“, erklärt Bernhard Walter.