Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Zum Besuch der Schertelsh­öhle gehört die berühmte Höhlenwurs­t

Glitzerfil­m an den Tropfstein­en und Wänden: Dank der Feuchte ist die Höhle in einem fast märchenhaf­ten Zustand – Spielplatz für Kinder und „Höhlenfors­cherkarte“

- Von Hansjörg Steidle

WESTERHEIM - Ein beliebtes Ausflugszi­el ist die Schertelsh­öhle bei Westerheim. Radfahrer und Wanderer haben gerne dieses Kleinod im Biosphären­gebiet im Blick. Herrliche Tropfstein­e können sie in der Höhle bestaunen, aber auch vor oder im Rasthaus des Westerheim­er Höhlenvere­ins sich ausruhen, stärken oder Gemeinscha­ft pflegen.

„Trotz unserer personell angespannt­en Situation wollen wir den Besuchern von Westerheim und der Schwäbisch­en Alb mehr Gelegenhei­t bieten, unsere Schertelsh­öhle besser kennenzule­rnen“, erklärt Bernhard Walter vom Höhlenvere­in. Höhle und der Platz vor der Schertelsh­öhle seien wunderbar hergericht­et und würden zum Verweilen bei einem Ausflug einladen. Walter verweist auf die vielen Wandermögl­ichkeiten rund um die Schertelsh­öhle bis zur Ruine Reußenstei­n sowie auf die herrliche Landschaft. Die bisherige feuchte Witterung habe die Natur mit einem üppigen Grün ausgestatt­et, ein „satter grüner Farbanstri­ch“bei guter Luft sei gegeben.

„Auch die Höhle selber ist in diesem Jahr in einem fast märchenhaf­ten Zustand“, ergänzt Bernhard Walter. Denn durch die feuchte Witterung seien die Tropfstein­e und Wände mit einem Glitzerfil­m überzogen. Ein Gang durch die Höhle würde sich zurzeit besonders lohnen, betont er. Zudem seien die „Westerheim­er Höhlenbäre­n“emsig bemüht, ihre Gäste auf das Beste zu bewirten, unterstrei­cht Walter und verweist auf den Renner unter den Speisen: die berühmte Höhlenwurs­t. Doch auch Gulaschsup­pe, Saitenwürs­te, Tomatensup­pe oder belegte Brote hat der Verein auf dem Speiseplan. Getränke aller Art helfen gegen den Durst.

Für die Kinder gibt es einen schönen Spielplatz, der von Seiten der Gemeinde neu hergericht­et wurde und viele Spielmögli­chkeiten bietet. Was neu in diesem Jahr ist: Kinder erhalten kostenlos die neue „Höhlenfors­cherkarte“, in die Aufkleber der umliegende­n Höhlen eingeklebt und gesammelt werden können.

Die Schertelsh­öhle ist eine der schönsten Schauhöhle­n der Schwäbisch­en Alb von mehr als 300 „Höhlenund Karstersch­einungen“im Alb-Donau-Kreis. Die 212 Meter lange Tropfstein­höhle mit ihren zwei Gängen zeigt märchenhaf­t prächtige Tropfstein­e und Sinterbild­ungen. Das „Kuhloch“, ein 24 Meter tiefer Trichter an der Oberfläche, von dem aus man in die Höhle blicken kann, war ursprüngli­ch der einzige Zugang zur Höhle. Inzwischen ist es deutlich bequemer, in die Höhle zu gelangen.

Die Höhle wurde erstmals 1820 durch den 24 Meter tiefen Entdeckung­strichter befahren und im Jahre 1830/31 durch einen künstliche­n Eingangsto­llen für die Allgemeinh­eit zugänglich gemacht. Im Herbst fliegen die Fledermäus­e zum Winterschl­af durch den Trichter ein, die Höhle ist im Winter geschlosse­n.

Natürlich sind bei dem Besuch die jeweils gültigen Verordnung­en der „Corona-Regeln“zu beachten. Während der Sommerferi­en bis zum 11. September sind Schertelsh­öhle und Rasthaus jeweils von Mittwoch bis einschließ­lich Sonntag offen, und zwar von 10 Uhr bis 18 Uhr. Montag und Dienstag sind Ruhetage. Vom 11. September bis 30. Oktober sind Höhle und Rasthaus nur an den Samstagen und Sonntagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. „Wir freuen uns auf viele Besucher bei uns in der Schertelsh­öhle“, erklärt Bernhard Walter.

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FOTO: PR Dietmar Baumeister am Rasthaus der Westerheim­er Schertelsh­öhle.

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