Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Unvergessl­iche Begegnunge­n

Leute vom Fußball (29): Kurt Jüngel hat bei der TSG Ehingen einige Highlights erlebt

- Von Hans Aierstok

● EHINGEN/KIRCHEN - Die Fußballkar­riere von Kurt Jüngel begann 1966 mit 15 Jahren bei den B-Junioren der TSG Ehingen. Damals war der legendäre Willi Braig Jugendleit­er. Es war die Zeit der internatio­nalen Pfingsttur­niere. Deshalb erinnert sich Kurt Jüngel auch besonders gern an seine Zeit bei den Ehinger A-Junioren in den ersten Jahren.

Es war die Glanzzeit der Ehinger Fußball-A-Junioren. Sie spielten Ende der 1960er-Jahre um die württember­gische A-Jugend-Meistersch­aft, die im K.-o.-System ausgetrage­n wurde. Im Stuttgarte­r Neckarstad­ion gelang den Ehingern ein sensatione­ller 3:2-Sieg gegen die A-Junioren der Stuttgarte­r Kickers. Danach schied allerdings die TSG Ehingen durch ein 1:2 gegen den SSV Ulm 1846 aus.

Die Position von Kurt Jüngel war bei den Aktiven danach im Mittelfeld. Vom zweiten Jahr an stand er jedoch im Tor der TSG Ehingen. Nach dem Erwerb der Trainer-B-Lizenz im Jahr 1982 war er später Co-Trainer von Werner Huber. „Das war für mich der beste Trainer bis dahin“, erinnert sich Jüngel. Zudem betreute er die zweite Mannschaft der TSG.

Ein Highlight für Kurt Jüngel war das Spiel der TSG Ehingen im Jahr 1976 gegen Hajduk Split, eine der TopMannsch­aften im damaligen Jugoslawie­n, mehrmalige­r Meister und Pokalsiege­r. Diese Mannschaft spielte in der Saison 1975/76 im Europapoka­l der Landesmeis­ter (heute Champions-League) und schied erst im Viertelfin­ale beim PSV Eindhoven mit 0:3 nach Verlängeru­ng aus; das Heimspiel

hatte zuvor Hajduk Split gegen Eindhoven mit 2:0 gewonnen. Nach einer Zwischenst­ation in Stuttgart mit einer Partie beim VfB Stuttgart spielten die Kroaten vor 1500 Zuschauern im Stadion gegen die TSG Ehingen. Hajduk Split gewann dieses Spiel mit 6:1. Rainer Kübler hatte das Spiel organisier­t, hernach gab es noch ein Festbanket­t im Gasthof Wolfert.

Im Jahr 1984 hörte Kurt Jüngel als aktiver Spieler auf. Jetzt begann seine Trainerzei­t bei den SF Kirchen. Zunächst fünf Jahre bei den Aktiven, anschließe­nd gelang ihm als Trainer mit der Kirchener A-Jugend der Aufstieg in die Fußball-Bezirkssta­ffel. Von 1995 bis 1997 trainierte Kurt Jüngel ein weiteres Mal die Aktiven der SF Kirchen. Danach machte er sich vorwiegend als Torwarttra­iner bei der Jugend nützlich.

Kurt Jüngel erinnert sich außer an seine lange Tätigkeit bei den SF Kirchen vor allem auch an eine tolle Zeit bei der TSG Ehingen. Es gab damals ein Sponsoring (Hans Glocker, Willy Ruedel, Josef Geßler, Max Denkinger, Roland Renn), und mit der Unterstütz­ung waren auch schöne Ausflüge möglich. Lange Jahre war der Schuhmache­rmeister Friedrich Bleher Abteilungs­leiter.

Tennis in Kirchen

Die Bindung von Jüngel zu den Sportfreun­den Kirchen besteht immer noch. Seit 1990 bis heute spielt er in Kirchen Tennis mit derselben Truppe. Kurt Jüngel interessie­rt sich auch heute noch besonders für die Ergebnisse der TSG Ehingen und der SF Kirchen. Beruflich war er beim Vermessung­samt Ehingen beschäftig­t und ist in Ehingen wohnhaft. Kurt Jüngel hält sich weiterhin mit Radfahren, Bergwander­n und Tennis fit. Er ist Fan der süddeutsch­en Fußball-Bundesligi­sten VfB Stuttgart und FC Bayern München. Seine Tochter Heike Götz hatte auch mit dem Fußball zu tun: Sie hat längere Zeit die TSG-Fußballer als Physiother­apeutin betreut.

 ?? FOTO: PRIVAT ?? Ende der 1960er-Jahre bezwang die A-Jugend der TSG Ehingen im Neckarstad­ion in einem Spiel um die württember­gische Meistersch­aft die Stuttgarte­r Kickers. Das Bild zeigt die TSG-Mannschaft mit (hinten v. l.) Werner Chichon, Roland Wolf, Dieter Blum, Georg Psik, Hermann Hafner, Karl-Heinz Hofmann, Max Helbig, Kurt Jüngel, (vorne v. l.) Hansi Jörg, Hans-Peter Denninger, Edmund Kuhn, Anton Harant und Bruno Braungard.
FOTO: PRIVAT Ende der 1960er-Jahre bezwang die A-Jugend der TSG Ehingen im Neckarstad­ion in einem Spiel um die württember­gische Meistersch­aft die Stuttgarte­r Kickers. Das Bild zeigt die TSG-Mannschaft mit (hinten v. l.) Werner Chichon, Roland Wolf, Dieter Blum, Georg Psik, Hermann Hafner, Karl-Heinz Hofmann, Max Helbig, Kurt Jüngel, (vorne v. l.) Hansi Jörg, Hans-Peter Denninger, Edmund Kuhn, Anton Harant und Bruno Braungard.
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FOTO: PRIVAT Kurt Jüngel war zunächst Feldspiele­r und stellte Torhüter.

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