Nach 40 Jahren noch unvergessen
Wenn sich vier Jahrzehnte nach seinem Todestag so viele Freunde, Verwandte und Bekannte zu einer Gedenkstunde an seinem Grab treffen, dann muss Hans Schwager eine außergewöhnliche Persönlichkeit gewesen sein. Wie schon vor 15 Jahren hatte Siegfried Hummel zu einer kurzen Feier eingeladen, und nahezu 40 Personen waren der Einladung nach Ehingen gefolgt.
Diakon Uli Körner hielt eine feinsinnige Ansprache. Bei einem Todesfall lese man nicht selten „Wir werden Deiner ewig gedenken“. Dieses Gedenken verliere sich aber oft in kurzer Zeit. Jeder Angehörige und Freund stelle ein persönliches Erinnerungsbild her und es gebe eine Brücke der Verbindung. Körner stellte in seiner Ansprache auch eine Verbindung zum Fest Mariä Himmelfahrt her, das einen Tag zuvor gefeiert worden war. Gebet, Lied und Segen gaben der Feier einen feierlichen christlichen Rahmen.
Siegfried Hummel begrüßte unter den Teilnehmern besonders den 97jährigen Erwin Orgeldinger, der ein Jahrgänger von Hans Schwager war und vieles gemeinsam mit dem Verstorbenen getätigt habe. Hans
Schwager war 1951 in den Raum Ehingen gekommen und hatte sehr viel für die Jugend übrig und den jungen Menschen immer die Hand gereicht.
Hans Schwager war 1924 in Jugoslawien geboren worden und verschrieb sich schon in jungen Jahren dem Sport. Nach der Vertreibung kam er 1951 in den Raum Ehingen, war Lehrer in Stetten, an der Michel-BuckSchule und an der Ehinger Realschule. Vom Jahr 1953 an war er Jugendleiter der Fußballer der TSG Ehingen, dann Kreisjugendleiter und Bezirksjugendleiter. In seine Zeit fielen zahlreiche Neugründungen von Jugendmannschaften und eine enorme Ausweitung des Spielbetriebs. Siegfried Hummel erinnert sich, dass Hans Schwager, ehe er in Kur ging, zu ihm sagte: „Wenn ich zurückkomme, erstellen wir die Terminlisten.“Daraus wurde jedoch nichts mehr, da Schwager bei diesem Kuraufenthalt starb.
Die Teilnehmer an der Gedenkfeier trafen sich anschließend noch im Sportheim der TSG Ehingen. Dabei gab es viel Gelegenheit, manches in früheren Jahren gemeinsam mit Hans Schwager Erlebtes im Gespräch in die Gegenwart zurückzurufen. (ai)