Hoffnung auf eine vollständige Runde
Fußball, Bezirksliga Donau: Die fünf Mannschaften aus dem Raum Ehingen vor dem ersten Spieltag
EHINGEN (ai) - Für alle Vereine der Fußball-Bezirksliga Donau steht eine Hoffnung im Vordergrund: Nach zwei Saisonabbrüchen in den zurückliegenden Jahren wollen sie wieder einmal eine komplette Verbandsrunde durchspielen. Dies bedeutet in der Bezirksliga 34 Spieltage bei 17 Mannschaften plus Pokal. Am Wochenende startet im Bezirksoberhaus die Verbandsrunde 2021/22.
Eine lange Punktspielpause geht damit für die Bezirksligisten zu Ende. Seit dem 25. Oktober 2020 war im Bezirk Donau nicht mehr um Punkte gespielt worden. Jetzt haben die Mannschaften seit einigen Wochen durch Vorbereitungsspiele ihre Form getestet. Anfang Juli wurde auch jeweils ein umfangreiches Trainingsprogramm aufgenommen. Nun bedeuten 34 Spieltage einige englische Wochen. Und 17 Vereine in der höchsten Spielklasse des Bezirks bedeuten auch ein Übersoll und einen verschärften Abstieg: Drei Direktabsteiger wird es geben, der Viertletzte muss in die Relegation. Je nach Absteigern aus der Landesliga kann sich die Zahl der Direktabsteiger in der Bezirksliga Donau auch noch erhöhen.
Die Region Ehingen ist – da sich durch die Annullierung der Saison 2020/21 an der Besetzung der Liga nichts verändert hat – mit fünf Vereinen in der Bezirksliga Donau vertreten. Die TSG Ehingen wurde im Herbst 2020 durch den Saisonabbruch in ihrer Erfolgsserie gestoppt. Es gilt für das Team von Trainer Udo Rampelt, an diese Erfolgsserie anzuknüpfen. Die SG Öpfingen hat seit ihrem Aufstieg noch keine komplette Runde in der Bezirksliga gespielt, aber sie hat die Substanz für eine erfolgreiche Saison. Die von Martin Blankenhorn trainierte SG Altheim hofft nicht nur auf einen erfolgreichen Start, sondern auch auf viele Punkte. Trainer Timm Walter weiß, dass sein Team Schwarz Weiß Donau Substanz hat und an einem guten Tag jeden Gegner schlagen kann. Der FV Schelklingen-Hausen hat zwar einen großen Kader, doch
Trainer Fabian Flinspach weiß, Quantität und Qualität richtig einzuordnen. Die SZ gibt einen Überblick darüber, was sich bei den fünf Mannschaften getan hat und mit welchen Erwartungen Altheim, Ehingen, SW Donau, Öpfingen und Schelklingen-Hausen in die Saison starten.
SG Altheim: Trainer Martin Blankenhorn ● zeigte sich mit der Saisonvorbereitung insgesamt zufrieden. Er war mit seinen Spielern im Trainingslager im österreichischen Serfaus. Doch danach habe es bei geplanten Testspielen einige Absagen gegeben. Drei Spiele endeten mit einem 2:0 gegen den TSV Blaustein, einem 4:4 gegen die TSG Söflingen und einem 1:2 gegen den TSV Einsingen. Nun erhofft sich Martin Blankenhorn einen guten Start und will aus den ersten drei Spielen zumindest vier Punkte holen. Im Moment wisse man nicht, wo die einzelnen Mannschaften stehen, sagt Blankenhorn. Es gelte, alles zu geben, wenn es ernst wird. Sicher wird Neuzugang Jona Schäfer, der aus dem Schwarzwald kommt, eine Weiterbildung in Ulm angetreten hat und ein Zweitspielrecht hat, eine Verstärkung für die SGA sein. Nico Winkler dagegen hat seine sportliche Laufbahn beendet. Aus der eigenen Jugend kommt Marcel Engelhardt zu den Aktiven. Die SG Altheim hat also ein eingespieltes Team und erhofft sich einen sicheren Tabellenplatz im Mittelfeld. Wie im Vorjahr bestreiten die Altheimer ihr erstes Spiel der neuen Punkterunde in Hohentengen.
SGM SW Donau: Trainer Timm ●
Walter ist mit der Vorbereitung zufrieden. Sein Team ist im Umbruch, neu im Bezirksliga-Kader sind einige Zugänge sowie bisherige Spieler der in der Kreisliga A spielenden „Zweiten“. „Im Gegensatz zu anderen Vereinen haben wir mit unserer zweiten Mannschaft einen guten Unterbau“, so der Trainer. Er selbst werde nur im Notfall die Fußballschuhe anziehen, sagt Timm Walter. Seine Mannschaft hat ein schweres Auftaktprogramm und einige Spieler sind zunächst noch im Urlaub. Dass Jannik Sachpazidis, Jochen Leichtle und Matthias Burgmaier wieder im Team sind, stimmt Timm Walter zuversichtlich. Auch Zugang Philipp Fassold ist eine Verstärkung. Obwohl einige vorgesehene Testspiele abgesagt wurden, gab es in der Vorbereitung drei Siege und ein Unentschieden. Als Ziel nennt Walter eine stressfreie Runde und dass man nichts mit dem Abstieg zu tun habe. Schwarz Weiß Donau hat weiterhin drei Mannschaften im Wettbewerb.
TSG Ehingen: Größter Verlierer der ● abgebrochenen und annullierten Saison
2020/21 war ohne Zweifel die TSG Ehingen. Sie war Ende Oktober ungeschlagen an der Tabellenspitze. Der Vorsatz bei der TSG ist, daran anzuknüpfen, denn das Ziel ist auch vor der neuen Runde die Meisterschaft. Die Vereine der Bezirksliga geben auch als Meistertipp die Ehinger an (12), mit neun Stimmen folgt der SV Hohentengen (Mehrfachnennung). Doch vor dem angestrebten Ziel stehen 34 Spieltage, das weiß Trainer Udo Rampelt richtig einzuschätzen. Die Vorbereitung verlief nicht optimal, bedingt durch Urlaub und vier Verletzungen. „Doch das ist den meisten so gegangen“, so Rampelt. Obwohl man bei der TSG Ehingen noch improvisieren muss und das Team noch nicht auf 100 Prozent ist, geht man frohen Mutes in die Saison. Wichtig ist ein guter Start gegen drei starke Gegner. Fehlen wird zunächst Valentin Gombold. Auf den Einstand von Luan Kukic und Marcel Holz darf man gespannt sein, beide kamen von Schwarz Weiß Donau.
SG Öpfingen: „Die ersten zwei Wochen ● waren top, die anderen drei Wochen nicht zufriedenstellend“, fasst Trainer Felix Gralla die Vorbereitung der SG Öpfingen zusammen. Allerdings gelangen in den Testspielen gegen SF Bronnen, SV Lonsee und Olympia Laupheim II drei Siege, nur gegen den Riß-Bezirksligisten SF Schwendi wurde knapp verloren. Felix Gralla ist nun schon im siebten Jahr Trainer bei der SG. Er hofft, dass im dritten Jahr nach dem Aufstieg in die Bezirksliga erstmals eine Saison durchgespielt wird. Die Frage lautet für Gralla lautet: „Wo stehen wir?“Wenn größere Ausfälle vermieden werden, sieht er seine Mannschaft am Ende der Saison auf einem Tabellenplatz zwischen drei und sieben. Alle Spieler müssten 100 Prozent bringen, sonst müsse sich sein Team mit einem Mittelplatz zufrieden geben, mahnt der Trainer. Als Zugang meldet die SG Öpfingen außer Deniz Gül von der TSG Ehingen II noch drei bisherige AJugendliche. Wichtig ist, dass nach längerer Pause Tom Heimbach und Florian Flöß zur Verfügung stehen.
FV Schelklingen-Hausen: Fünf ●
Wochen Vorbereitung wurden aus Sicht von Trainer Fabian Flinspach nicht voll genutzt. „Die Spiele gegen stärkere Gegner waren zufriedenstellend, gegen schwächere nicht“, zieht er Bilanz. Der FV Schelklingen-Hausen war letztlich Nutznießer des Saisonabbruchs, denn er stand Ende Oktober 2020 auf einem Abstiegsplatz. In diese Situation will der FV Schelklingen-Hausen nicht wieder kommen. „Jeder Platz über dem Strich ist für uns ein Erfolg“, nennt der Trainer das erste Ziel. Das Torverhältnis von 11:25 bei insgesamt nur sechs Punkten beim Saisonabbruch gibt Flinspach zu denken. Er fordert: „Wir dürfen weniger Gegentore bekommen und müssen vor allem mehr Tore schießen.“Der Kader ist fast unverändert. Aus der Jugend kamen Henrik Lorenz, Laurin Baumann und Sebastian Hirth, von der SG Öpfingen kam Ibrahim Bojang.