Schwemmgut versperrt den Donauzugang
Hochwasser hat Treibgut in Zwiefaltendorf abgelagert – Am Montag wird es nun entsorgt
● ZWIEFALTENDORF - Seit dem letzten Hochwasser liegen an der Badestelle, die auch für Bootfahrer als Ein- und Ausstieg genutzt wird, in Zwiefaltendorf größere Mengen Schwemmgut. Aus Hochwasserschutzgründen sah das Regierungspräsidium (RP) Tübingen keine Notwendigkeit, das Geschiebe und Geschwemmsel zu entfernen. Nach Rücksprache mit der Stadtverwaltung und der Unteren Wasserbehörde im Landratsamt soll nun am kommenden Montag das Treibgut doch aus der Donau genommen werden.
Die Entsorgung des Schwemmgutes an der Donau würde hohe Kosten verursachen. Diese entstünden, weil das Holz und der Schlamm Giftstoffe enthielten, unter anderem Arsen. Das wurde einem Zwiefaltendorfer gesagt, der sich wegen der Beseitigung telefonisch an den Landesbetrieb Gewässer in Riedlingen gewandt hatte. Deshalb werde das Material möglicherweise nicht entfernt. Das kam dem ehemaligen Riedlinger Bürgermeister Hans Petermann zu Ohren und beunruhigte ihn so, dass er sich an das Regierungspräsidium Tübingen wandte und darum bat, das Treibgut zu beseitigen oder ihm andernfalls eine Analyse des Geschwemmsels zu überlassen.
„Aus Hochwasserschutzgründen gebe es keine Notwenigkeit die Geschiebeund Geschwemmsel-Ablagerungen an der Donau in Zwiefaltendorf zu entfernen. Daher würden der Landesbetrieb Gewässer auf eine Entnahme verzichten“, bekam Petermann als Antwort aus dem Regierungspräsidium Tübingen. Die Anlandung habe sich typischerweise in der Innenkurve bei ablaufendem Hochwasser ausgebildet. An dieser Stelle werde es auch bei zukünftigen Hochwasserereignissen immer wieder zu solchen Anlandungen kommen. Der Behörde lägen außerdem keine Informationen oder Untersuchungen darüber vor, dass Schwemmgut giftige Stoffe wie Arsen enthalte. Das von der Donau mittransportierte Geschiebe und Geschwemmsel bestehe hauptsächlich aus abgeschwemmten Bodenstoffen, Kies, Totholz, Laub und Ästen.
Bereits vergangene Woche hätten mit dem Tiefbauamt der Stadt Riedlingen Gespräche stattgefunden, in welchen das RP seinen Standpunkt dargestellt hatte. Nach Rücksprache mit der Unteren Wasserbehörde am Landratsamt Biberach werde nun so verblieben, dass die Anlandungen entfernt werden können. Das Schwemmholz wird durch die Stadt Riedlingen, unterstützt durch den Betriebshof des Landesbetriebs Gewässer, am kommenden Montag aus der Donau entfernt.