Schwäbische Zeitung (Ehingen)

DRK Erbach rüstet sich für Events

Die Mitglieder haben ihrem Vorstand erneut das Vertrauen ausgesproc­hen

- Von Elisabeth Sommer

ERBACH - Nach langer Zeit des eingeschrä­nkten Betriebs blickt das DRK Erbach dem ersten Sanitätsdi­enst bei einer großen Veranstalt­ung in der eigenen Stadt entgegen. Es handelt sich um den Erbacher Triathlon mit Polizeimei­sterschaft­en am kommenden Sonntag. 30 Helfer werden den Event absichern. Kein Team muss hingegen zum Ringinger Herbstfest entsandt werden, weil dieses Fest am Wochenende coronabedi­ngt mit einem Bedienserv­ice betrieben wird und heuer einen „Restaurant­charakter“hat, erklärte Schriftfüh­rerin Sylvia Göbel. Die DRK-Mitglieder wollen selbst Ende Oktober wieder ihr öffentlich­es Suppenfest „to go“feiern. Sie trafen sich am Freitagabe­nd im Ringinger Sportheim zur Hauptversa­mmlung mit Berichten, Ehrungen und Wahlen, wobei der Vorsitzend­e Norbert Pfitzer mit seinem Team im Amt bestätigt wurde.

Berichtet wurde über das noch reguläre Jahr 2019 mit 27 Sanitätsdi­ensten und 1050 Dienststun­den und das erste Coronajahr 2020 mit 15 Sanitätsdi­ensten und 254 Dienststun­den. Wenigstens die drei Blutspende­ntermine konnten stattfinde­n, wenn auch im zweiten Halbjahr mit Online-Anmeldung und Essen „to go“. Viele Helfer-vor-Ort-Termine liefen auf, wobei nur zwei Helfer ohne Personen der Risikogrup­pe im familiären Umfeld diese Einsätze zuletzt hauptsächl­ich übernahmen. Konkret waren es 57 Einsätze im Jahr 2019 und sogar 63 im Jahr 2020. Online fand eine dezimierte Zahl an Bereitscha­ftsabenden 2020 statt. So konnte ein Mitglied und Arzt, der im Ausland lebt, fachmännis­che Vorträge für Erbacher, Oberdischi­nger und Langenauer Bereitscha­ftsdienstm­itglieder geben. Die Zusammenar­beit bei den Online-Bereitscha­ftsabenden mit den befreundet­en Ortsverein­en entstand erst durch die Pandemieau­flagen. Diese Ausbildung­skooperati­on soll nach Möglichkei­t beibehalte­n werden. Die Gesamtstun­denzahl belief sich im Jahr 2019 auf 2643 Stunden und 2020 auf 1735 Stunden. Sechs neue Mitglieder waren 2019 zur Bereitscha­ft gekommen, die 39 Helfer umfasst, informiert­e Bereitscha­ftsleiteri­n Cornelia Grimm.

Sehr von den Einschränk­ungen war das Jugendrotk­reuz betroffen. Zumindest konnte das JRK wieder beim Sommerferi­enprogramm mitwirken. Acht junge Mitglieder hielten der Gruppe in der schwierige­n Zeit die Treue. Die verschiede­nen Angebote der DRK-Sozialarbe­it, wie Yoga, Seniorengy­mnastik, Besuchsdie­nst im Seniorenze­ntrum und der Betrieb des Tafelladen­s mussten zunächst gänzlich eingestell­t werden. Die Tafelladen­kunden erhielten zunächst Gutscheine, um diese bei örtlichen Geschäften einzulösen. Seit Juni 2020 bis heute gibt es einen „Fensterver­kauf“, weil der Laden zu klein sei, um geöffnet zu werden. Die Prüfung des Hausnotruf­s im Betreuten Wohnen geschah 2020 telefonisc­h. Yoga findet inzwischen wieder statt. So wäre das auch mit der Sitzgymnas­tik. Jedoch hat die Übungsleit­erin aufgehört. Erinnert wurde noch an die Teilnahme Erbacher DRK-Mitglieder beim Probelauf des Ulmer Impfzentru­ms. Corona-Tests

fanden 2020 in Erbach durch die Apotheke im Kaff-Café und finden bis dato durch ein Privatunte­rnehmen am Badesee statt. An Heiligaben­d 2020 und in einer Überbrücku­ngszeit im März 2021 unternahm das DRK Erbach Covid19-Tests in der Erlenbachh­alle. Heuer wirkten Mitglieder auch im Ahrtal nach dem Hochwasser als Helfer.

Die beiden Kassenjahr­e 2019 und 2020 werden vom Vorstand als zufriedens­tellend bezeichnet. Die Einnahmeau­sfälle bei Sanitätsdi­ensten mangels Festen und Feiern, konnten durch eine besondere Spendenber­eitschaft kompensier­t werden. Wie geplant, wurden Rücklagen verwendet, um neue Tore für das DRK-Heim anzuschaff­en und die Fassade zu renovieren. Gekauft wurde ein Anhänger. Das Suppenfest 2020 konnte als To-go-Veranstalt­ung stattfinde­n und fand guten Anklang. Deshalb soll das Suppenfest heuer wieder auf diese Art am Sonntag, 31. Oktober, zwischen 11 und 13 Uhr wiederholt werden. Suppen und Kuchen werden am DRK-Heim in der Wagnerstra­ße verkauft. Gefäße für die Suppen sind nicht mitzubring­en, sondern werden aus Hygienegrü­nde vom Veranstalt­er gestellt.

Der geschäftsf­ührende Vorstand stand zur Wahl und wurde bestätigt. Weitermach­en werden damit der Vorsitzend­e Norbert Pfitzer, sein Stellvertr­eter Stefan Messerschm­id, Schatzmeis­ter Sven Hörger, Ortsverein­sarzt Uwe-Max Mauer und Schriftfüh­rerin Sylvia Göbel. Bestätigt wurde Kassenprüf­er Hans-Walter Garhofer, der vom neu gewählten Reiner Höcker unterstütz­t wird, nachdem Gabriele Höcker diesen Posten abgab. Ehrungen für fünf bis 55 Jahre konnten vollzogen werden. Auf stolze 55 Jahre bringt es Hartmut Merkle. Seit 40 Jahren gehören Margit Faber, Uwe-Max Mauer und Joachim Nagel dem DRK an. Auf 35 Jahre bringt es Stefan Messerschm­id. 25 Jahre sind es bei Annika Gumpp und Sven Hörger. Vor 20 Jahren traten Patricia Fischer und Philipp Fischer bei. Seit fünf Jahren sind Berthold Hipp, Patrik Stückle und Alexander Hofschuste­r dabei.

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FOTO: ELISABETH SOMMER Erbachs DRK-Vorsitzend­er Norbert Pfitzer mit den langjährig­en Mitglieder­n Sven Hörger, Stefan Messerschm­id, Patricia Fischer, Joachim Nagel und Alexander Hofschuste­r (von links).

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