Lohner dankt Einsatzkräften in Flutkatastrophengebiet
Beim Volkstrauertag in Munderkingen ist den Opfern von Terror, Gewalt und Kriege gedacht worden
MUNDERKINGEN (khb) - Auch in der Corona-Pandemie sei für ihn und die Gemeinderäte der Volkstrauertag ein wichtiger Tag des Gedenkens an die Opfer von Kriegen, Terror und Gewalt, sagte Munderkingens Bürgermeister Michael Lohner am Sonntagmorgen am Gefallenenehrenmal auf dem Friedhof. Coronabedingt fanden dort in diesem Jahr eine ökumenische Andacht und die anschließende Feierstunde statt.
Fahnenabordnungen der Munderkinger Vereine waren angetreten und traditionell eröffnete die Stadtkapelle unter der Leitung von Stadtmusikdirektor Charly Petermann die Gedenkfeier. In seiner Ansprache erinnerte Bürgermeister Lohner an die Terroranschläge des 11. September in den USA sowie die Anschläge in Berlin und Hanau. „Bei allen Akten der Gewalt waren völlig Unschuldige die Opfer“, sagte Lohner und betonte: „Kriege, Terror und Gewalt sind kein Gespenst der alten Tage. Sie bestimmen auch heute den Alltag von vielen Millionen auf der ganzen Welt.“Durch die Flutkatastrophe seien viele Menschen ums Leben gekommen oder hätten Hab und Gut verloren, sagte Lohner und dankte „allen Einsatzkräften von Feuerwehr, DRK, dem Technischen Hilfswerk, der Polizei und der Bundeswehr, dass sie jeden Tag für unsere Sicherheit sorgen“.
„Es ist ermutigend, dass so viele Menschen Mitgefühl für die Flutopfer zeigten und helfend handelten.“Von dem Ziel in Deutschland, Europa
und der Welt in Frieden leben zu können, seien wir weit entfernt, sagte Lohner und mahnte, dass der „Friede in den Familien, am Arbeitsplatz, in der Stadt und der Region“anfangen müsse. Pfarrer Michael Hain erinnerte daran, dass sich der „von Deutschland angezettelte Krieg“vor 80 Jahren, also 1941, zum Weltkrieg ausweitete und dass Sophie Scholl, Widerstandskämpferin der Weißen Rose vor hundert Jahren geboren wurde. „Der Unfriede kennt viele Wege, um die Welt aus nichtigen Gründen zu bedrohen. Deshalb darf die Friedensarbeit in der Nachfolge Jesu niemals ruhen“, mahnte der Pfarrer und betete: „Ach lass doch endlich Frieden werden auf dieser armen Erde.“
Martin Kiunke vom Sozialverband VdK in Munderkingen sagte, dass der Volkstrauertag eine Mahnung und Erinnerung sei, an viele Millionen unschuldiger Opfer der Kriege und der Gewalt des 20. Jahrhunderts. „Er soll uns erinnern, wie zerbrechlich der Friede ist und mahnen, dass Krieg niemals eine Lösung ist. Denn Kriege sind die Kapitulation der Menschlichkeit“, sagte Kiunke. Unter den Klängen des „Guten Kameraden“legten Bürgermeister Michael Lohner und Martin Kuinke am Ehrenmal für die Gefallenen einen Kranz nieder. Und nach dem Schlussgebet von Schwester Luise Ziegler ging die Feierstunde zum Volkstrauertag auf dem Munderkinger Friedhof mit der Nationalhymne zu Ende.