Werner Wald erneut zum Vorsitzenden gewählt
Munderkinger Verein zur Pflege des heimatlichen Brauchtums wählt seinen Vorstand
MUNDERKINGEN - Am Samstagabend haben sich die Mitglieder des Munderkinger Vereins zur Pflege des heimatlichen Brauchtums, die zur Fasnetszeit als Spittlnarren unterwegs sind und sich ansonsten gern mittelalterlich gewanden, zur Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Rössle“getroffen. Auf der Tagesordnung stand die Wahl der kompletten Vorstandschaft für die kommenden drei Jahre. In geheimer Wahl wurde Werner Wald erneut zum Vorsitzenden und damit Zunftmeister der Spittlnarren gewählt. Aus beruflichen Gründen stellte sich sein Stellvertreter Bruno Lehnhardt nicht mehr zur Wahl. Den Posten des VizeVorsitzenden übernimmt künftig Dominik Pilger, der am Samstag einstimmig gewählt wurde.
Nachdem Brigitta Wald das Amt des Kassierers zur Verfügung gestellt hatte, hat Timo Schulze die Vereinskasse bislang kommissarisch geführt. Am Samstag wurde er im Amt des Kassierers bestätigt. Auch Schriftführerin Martina Brückner kandidierte nicht mehr, ihren Posten wird in Zukunft Verena Hirschle übernehmen. Martina Brückner übernahm am Samstag das Amt der Internet- und Facebook-Beauftragten, Elke Braig ist Häswart und die Materialverwaltung hat Lukas Finkbeiner übernommen. Mitglieder im Vereinsausschuss sind der bisherige Vize-Vorsitzende Bruno Lehnhardt, Carmen Graf, Sabrina Braig, Andrea Wald und Markus Wald. Der Vorsitzende Werner Wald dankte für das erneute Vertrauen, gratulierte den Gewählten und kündigte an in drei Jahren nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden zu kandidieren.
In ihrem Bericht über die Jahre 2019 und 2020 erinnerte Schriftführerin Martina Brückner an den „Tag in Nacht-Umzug“zur Fasnet 2019 mit 50 Gastzünfte und betonte: „Das war dank vieler Helfer eine gelungene Veranstaltung“. Nach dem „Brauchtumsabend im Rössle“nahmen die Spittlnarren während der Fasnet 2019 an zehn Umzügen teil und beteiligten sich am Glompigen an der Schülerbefreiung. Maiwanderung, Stadtputzete, Sommerfest und die Landschaftswanderung der Vereinigung Freier Oberschwäbischer Narrenzünfte, der die Spittlnarren angehören, in Steinhilben, nannte die Schriftführerin als weitere Aktivitäten. Unter den neun Umzügen zur Fasnet 2020 nannte Martina Brückner den Narrensprung in Freiburg als Höhepunkt und betonte: „Und nach der Fasnet hat Corona alle unsere Planungen und Vorhaben komplett verhindert“. „Wir hätten 2020 unser 30-jähriges Bestehen gefeiert. Aber das werden wir, wenn es wieder möglich ist, gebührend nachholen“, sagte Werner Wald. Während die Aktivitäten im Jahr 2019 noch „ein gutes Plus“in die Vereinskasse brachte, musste der Verein zur Pflege des heimatlichen Brauchtums im Jahr 2020 ein Defizit von rund 500 Euro verzeichnen. Trotzdem meldete Kassier Timo Schulz der Versammlung einen „ordentlichen Kassenstand“.
Der Brauchtumsverein sei ein wichtiges Aushängeschild für die Stadt, sagte Bürgermeister Michael Lohner und betonte: „Ich habe es immer schon geschätzt, dass der Verein sehr familienorientiert ist. Deshalb gibt es hier eine gute Altersstruktur und keine Nachwuchsprobleme.“Der Verein zur Pflege des heimatlichen Brauchtums bringe sich gut in die Vereinegemeinschaft der Stadt ein und engagiere sich vielfältig in Munderkingen“, sagte der Bürgermeister und erinnerte, daran, dass zur Fasnet 2020 noch gemeinsam gefeiert wurde, und der Ministerpräsident nach Munderkingen kam. „Und schon eine Woche später war alles geschlossen“.
Mit dem Blick auf die kommende Fasnet sagt Werner Wald: „Wir haben die Teilnahme an einigen Umzügen zwar bereits zugesagt, aber wegen Corona steht alles noch in den Sternen. Ein bissle Saalfasnet unter 2G-Bedingungen wird es wohl geben, ansonsten rechne ich aber nicht mit vielen Möglichkeiten oder vielen Umzügen“.