„Haus der Nachhaltigkeit“braucht ein eigenes Heim
30 Organisationen, Wissenschaftler und Bürger gründen Verein als Anlaufstelle für den Wandel
ULM/REGION (sz) - Organisationen, Wissenschaftler, Bürger und kommunale Vertreter haben einen Verein gegründet, der es sich zum Ziel gesetzt hat, den sozialen, ökonomischen, ökologischen, technologischen und ethischen Wandel in Ulm, Neu-Ulm und der weiteren Region aktiv mitzugestalten.
Der Verein nennt sich „Haus der Nachhaltigkeit Ulm, Neu-Ulm und Region“, unter dessen Dach seit Herbst 2020 bereits verschiedene interne Workshops stattgefunden haben mit dem Ziel, ein breites Programm zu Nachhaltigkeitsthemen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auch erste Projekte seien bereits entstanden.
Für die Vereinsgründung (in der vergangenen Woche) haben sich die Aktiven auf drei Themenkomplexe und Ziele verständigt, die gewissermaßen das „Fundament“des „Hauses der Nachhaltigkeit“bilden sollen: einen Begegnungsort zu schaffen, mit (Reparatur-)Café, Conceptstore und Co-Working-Spaces. Zweitens sollen Seminare und Workshops angeboten werden. Außerdem sollen Projekte zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN initiiert werden.
An der Gründungsversammlung nahmen 30 Gründer teil, darunter kommunale Vertreter, Wissenschaftler und Vertreter verschiedener Vereine. Unter anderem sie sind dabei:
Agenda-Büro der Stadt Ulm, BUND Regionalverband Donau-Iller, divest ulm (nachhaltige Geldanlagen), Fridays for Future Ulm/Neu-Ulm, Gemeinwohl-Ökonomie Regionalgruppe Ulm, Scientists for Future, Ulmer Netz für eine andere Welt, vh Ulm.
Johannes Miller, einer der sechs neugewählten Vorstände: „Die Gründung des Vereins ist ein wichtiger Meilenstein für uns, denn damit haben wir eine rechtsverbindliche Organisation geschaffen. Sie bringt uns dem Ziel eines eigenen Hauses ein großes Stück näher. Um ein Haus betreiben zu können, müssen wir die Finanzierung sicherstellen. Als eingetragener Verein ist es uns möglich, Spenden oder Projektgelder zu erhalten, ein wichtiger Grundstock für die Finanzierung des Hauses.“
Für 2022 haben sich die Aktiven im „Haus der Nachhaltigkeit“viel vorgenommen: An erster Stelle stehe die „konkrete Projektierung“eines eigenen Hauses, das als zentrale Anlaufstelle und Begegnungsraum für Nachhaltigkeitsthemen fungieren soll. Erste Gespräche über mögliche Objekte würden bereits stattfinden, die Aktiven arbeiteten daran, dass sie 2022 ein „reales“Haus der Nachhaltigkeit eröffnen können.