Die drei großen Gewinner unter Flick
Sieben Spiele, 21 Punkte, 29 zu 1 Tore – und die souveräne WM-Qualifikation: Der größte Gewinner unter Hansi Flick ist sicher die Nationalmannschaft selbst. Sie hat mit ihrem offensivfreudigen Auftreten unter Anleitung des neuen Bundestrainer längst verlorene Sympathien zurückgewonnen. Ganz nebenbei haben aber auch mehrere Spieler unter Flick einen Schritt nach vorne gemacht. Die drei größten Gewinner:
Jonas Hofmann: Im Nationaltrikot ist Hofmann Spätzünder. Sein erstes Länderspiel absolvierte der Gladbacher vor gut einem Jahr, im reifen Fußballer-Alter von 28 Jahren. Unter Flick hat er sich schnell etabliert. Der Bundestrainer baut auf den flexibel einsetzbaren Rechtsfuß, in allen sieben WM-Qualifikationsspielen nach Löw kam der 29-Jährige zum Einsatz, zumeist auf der für ihn ungewohnten Position des Rechtsverteidigers. „Er ist ein sehr intelligenter Spieler, sehr ballsicherer Spieler mit einer hohen Geschwindigkeit“, sagte Flick nach dem 4:1-Sieg gegen Armenien, den Hofmann mit einer Vorlage und einem Treffer geprägt hatte. Hofmann selbst schrieb bei Instagram: „Guter Jahresabschluss.“
Thilo Kehrer: Als einer von wenigen Spielern erhielt Kehrer von Flick in dessen noch kurzer Amtszeit ein Sonderlob: „Thilo Kehrer möchte ich mal hervorheben, er hat alle Spiele gespielt, auf drei verschiedenen Positionen. Der Junge ist topfit, hat das super gemacht. Er ist flexibel einsetzbar, sehr selbstbewusst.“Der 25-Jährige entwickelt sich zunehmend zum Allrounder der Nationalmannschaft, spielt zentral in der Innenverteidigung, mal links, mal rechts. Zur Not könnte er es auch auf der Sechs, hatte Flick zuletzt angemerkt.
Leroy Sané: Die Zeiten als Sané von den eigenen Fans ausgepfiffen wurde, sind längst vergessen – auch wenn sie gerade mal drei Monate zurückliegen. Unter Flick fand der Flügelspieler zurück zur alten Form, die er nun auch wöchentlich bei den Bayern zeigt: „Er hat wieder gezeigt, was für ein toller Spieler er ist. Mit welcher Leichtigkeit er spielt, das ist einzigartig, das gefällt mir sehr, sehr gut“, lobte Flick. (sz)