Freude am Singen hält Chor zusammen
Jubilate Chor in Allmendingen feiert am 30. Januar sein 25-jähriges Bestehen
ALLMENDINGEN - In wenigen Tagen feiert der Jubilate Chor in Allmendingens sein 25-jähriges Bestehen. Ein Konzert, wie eigentlich geplant war, wird es vorerst nicht geben, doch die Sängerinnen und Sänger werden einen Gottesdienst gestalten. Das Konzert wird wohl nachgeholt. Als nächstes größeres Event hofft der Chor auf eine „normale“Erstkommunion in Allmendingen im Frühjahr
Der Kirchenchor in Allmendingen wurde vor einigen Jahren aufgelöst. Der Grund: Der Nachwuchs fehlte. Ganz verzichten müssen die Gemeindemitglieder trotzdem nicht auf Chorgesang in der Kirche. Ganz im Gegenteil. Der Jubilate Chor schließt eine Lücke, ohne ein traditioneller Kirchenchor zu sein, wie Ulrike Knoll betont.
Angefangen haben die Sängerinnen und Sänger vor mehr als 25 Jahren als Projektchor aus der KJG (Katholische Junge Gemeinde) heraus. Ulrike Knoll erinnert sich daran noch gut. Sie war damals selbst eines der Gründungsmitglieder und ist bis heute aktiv dabei. Fünf oder sechs leidenschaftliche Sänger, ganz genau erinnert sie sich nicht mehr, haben sich damals zusammengeschlossen. Schnell war klar: Es wird nicht bei einem Projekt bleiben.
Die Unterschiede zum klassischen Kirchenchor kann Ulrike Knoll klar benennen. Die Mitglieder von Jubilate widmen sich der modernen Kirchenmusik und von Zeit zu Zeit proben sie auch bekannte Popsongs ein, die dann im Rahmen von Konzerten gesungen werden. Und der Chor habe keine Verpflichtung, den Gottesdienst musikalisch zu umrahmen. Die Sängerinnen und Sänger werden von der Gemeinde zu besonderen Anlässen angefragt. „Sind wir singfähig, sagen wir zu.“Oft sind das Firmungen oder Kommunionen, aber auch Hochzeiten oder Taufen. Der ehemalige Allmendinger Kirchenchor übernahm hohe Feste wie beispielsweise Fronleichnam.
Aktuell in Pandemiezeiten, wenn Gemeindegesang ohnehin nicht wie gewohnt möglich ist, sind die Sängerinnen und Sänger häufiger in der Kirche zu hören.
Doch einige Zeit konnte auch der Jubilate Chor nicht oder nur sehr eingeschränkt proben. Inzwischen ist das mit Abstand und strengen Regeln, die sich die Chormitglieder zum Teil zusätzlich zu den ohnehin strengen Vorgaben selbst auferlegt haben, wieder möglich. Auch weil das Pfarrer-Sailer-Haus, in dem sich der harte Kern von 21 Sängerinnen und Sängern regelmäßig trifft, genügend Platz bietet. „Vorteil ist auch, dass unsere Mitglieder alle keinen vulnerablen Gruppen angehören“, sagt Ulrike Knoll. Der Großteil ist zwischen 35 und 55 Jahren alt. Die jüngste Sängerin ist 18, der älteste wird dieses Jahr 60.
Die Mitglieder halten fest zusammen. Sie haben schon vor der Pandemie schwere Zeiten erlebt, schon manches Mal stand der Fortbestand der Formation auf der Kippe, wenn die Stelle des Chorleiters wieder vakant war.
Angefangen hat aber alles mit Monika Schurr. Erst nach 14 Jahren gab sie den Taktstock an Alexander Lotz weiter. Es folgten häufige Wechsel in der Chorleitung: unterschiedliche Vorstellungen, berufliche oder gesundheitliche Gründe. Übergangsweise übernahmen zwei Sängerinnen und retteten die Formation.
Aktuell leitet Ulrike Knolls Tochter Nadja den Chor. Sie hat unter anderem Musik studiert und ist wie der Rest der Familie schon länger Teil des Jubilate Chors.
Neue Sängerinnen und Sänger, vor allem Sänger, wie Ulrike Knoll betont, sind im Chor jederzeit willkommen. Geprobt wird alle zwei Wochen dienstags im Pfarrer-Sailer-Haus in Allmendingen. Danach kehren die Mitglieder oft noch zusammen ein, um ihren Zusammenhalt weiter zu stärken.
Der Gottesdienst zur Feier des Jubiläums findet am 30. Januar statt. Anmeldungen sind im Pfarrbüro möglich.