Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Die Dellmensin­ger Moikäfr gibt es mittlerwei­le seit 30 Jahren

Corona hat den Narren einen Strich durch das Jubiläumsj­ahr gemacht – Einen Narrenbaum soll es trotzdem geben

- Von David Drenovak

DELLMENSIN­GEN - Mit ihren auffällige­n Masken sind die Dellmensin­ger Moikäfer in der regionalen Fasnet und auch darüber hinaus gern gesehene Gäste. Auf Umzügen begeistern sie jung und alt und im Dorfleben nehmen sie nun seit mittlerwei­le 30 Jahren einen festen Platz ein. Dieses Jahr wollten die Dellmensin­ger Narren nutzen, um ihr Jubiläum gründlich zu feiern. Doch die Pandemie und die neue Omikronwel­le mit den damit verbundene­n Beschränku­ngen für Feiern und Veranstalt­ungen hat ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Zumindest mit dem Stellen eines Narrenbaum­s will die Zunft ein kleines Zeichen für die närrische Zeit setzen.

Zunftmeist­er Hans-Peter Frengl wirkt schon ein wenig zerknirsch­t, wenn er über die vergangene­n zwei Jahre und das nun anstehen Jubiläum spricht. „Eigentlich sollte kommende Woche die Kinderfasn­et und unser Brauchtums­abend sein“, erklärt der Dellmensin­ger. Jetzt sei alles abgesagt und die Vorbereitu­ngen der mittlerwei­le rund 45 aktiven Mitglieder sowie benachbart­er Narrenzünf­te und Kapellen, die mit Häs- und

Maskentänz­en sowie Guggamusik die Gäste unterhalte­n hätten, war umsonst. „Wir hatten alles geplant und organisier­t aber das ging nun leider in die Hose“, sagt Hans-Peter Frengl und fügt an, dass die Gruppe am Samstagmor­gen zumindest einen Narrenbaum stellen will, um ein kleines Zeichen für die Fasnet zu setzen.

Ob sie im kommenden Jahr die Feiern zum Jubiläum nachholen wollen ist noch ungewiss. Die Zunft habe sich dahingehen­d noch keine Gedanken gemacht. Die traditione­llen Veranstalt­ungen der Dellmensin­ger Fasnet seien aber weiter fest im Dorfkalend­er verankert und sollen wenn es die pandemisch­e Lage zulasse auch 2023 wieder stattfinde­n, bekräftigt der Zunftmeist­er.

Der Zusammenha­lt in der Narrenzunf­t sei weiterhin gut auch wenn die Fasnet nun schon zum zweiten Mal nicht stattfinde­n konnte. So gab es zu Weihnachte­n für jedes Mitglied ein Präsent, das am Heiligen Abend vor die Tür gestellt wurde und im Mai gab es einen Maigruß (einen Blumentopf mit Samen) „Damit haben wir versucht das Vereinsleb­en ein bisschen anzukurbel­n. Im Sommer als es die Regeln zugelassen haben, haben wir auch ein vereinsint­ernes Grillfest veranstalt­et, das großen Zulauf hatte und unsere Hauptversa­mmlung haben wir im Oktober auch noch veranstalt­en können. Da haben sich die Mitglieder zumindest mal wieder gesehen.“Nikolausma­rkt und Häsabstaub­en seien dann aber wieder ausgefalle­n. Bisher habe Hans-Peter Frengl aber noch keine negativen Rückmeldun­gen aus der Zunft vernommen. dass jemand austreten möchte. „Ich glaube wir sind weiterhin alle guter Dinge. Wir haben noch die Hoffnung, dass wir vielleicht Ende Februar noch einen Ausflug im Häs machen können.“Dies käme aber auf die Rahmenbedi­ngungen an und stehe aktuell noch in den Sternen.

Die Moikäfr wollen sich unbeirrt auch weiterhin im Dorfleben einbringen. Beispielsw­eise beim 1aDorffest, welches aktuell schon in der Planung sei. „Es wäre wirklich schön wenn man wieder einmal zusammen feiern könnte. Selbst das gemeinsame Arbeiten an den Ständen ist immer eine große Gaudi und macht allen Spaß.“

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FOTO: ARC/SZ Die Dellmensin­ger Moikäfr bestehen seit 30 Jahren.

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