Die Dellmensinger Moikäfr gibt es mittlerweile seit 30 Jahren
Corona hat den Narren einen Strich durch das Jubiläumsjahr gemacht – Einen Narrenbaum soll es trotzdem geben
DELLMENSINGEN - Mit ihren auffälligen Masken sind die Dellmensinger Moikäfer in der regionalen Fasnet und auch darüber hinaus gern gesehene Gäste. Auf Umzügen begeistern sie jung und alt und im Dorfleben nehmen sie nun seit mittlerweile 30 Jahren einen festen Platz ein. Dieses Jahr wollten die Dellmensinger Narren nutzen, um ihr Jubiläum gründlich zu feiern. Doch die Pandemie und die neue Omikronwelle mit den damit verbundenen Beschränkungen für Feiern und Veranstaltungen hat ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Zumindest mit dem Stellen eines Narrenbaums will die Zunft ein kleines Zeichen für die närrische Zeit setzen.
Zunftmeister Hans-Peter Frengl wirkt schon ein wenig zerknirscht, wenn er über die vergangenen zwei Jahre und das nun anstehen Jubiläum spricht. „Eigentlich sollte kommende Woche die Kinderfasnet und unser Brauchtumsabend sein“, erklärt der Dellmensinger. Jetzt sei alles abgesagt und die Vorbereitungen der mittlerweile rund 45 aktiven Mitglieder sowie benachbarter Narrenzünfte und Kapellen, die mit Häs- und
Maskentänzen sowie Guggamusik die Gäste unterhalten hätten, war umsonst. „Wir hatten alles geplant und organisiert aber das ging nun leider in die Hose“, sagt Hans-Peter Frengl und fügt an, dass die Gruppe am Samstagmorgen zumindest einen Narrenbaum stellen will, um ein kleines Zeichen für die Fasnet zu setzen.
Ob sie im kommenden Jahr die Feiern zum Jubiläum nachholen wollen ist noch ungewiss. Die Zunft habe sich dahingehend noch keine Gedanken gemacht. Die traditionellen Veranstaltungen der Dellmensinger Fasnet seien aber weiter fest im Dorfkalender verankert und sollen wenn es die pandemische Lage zulasse auch 2023 wieder stattfinden, bekräftigt der Zunftmeister.
Der Zusammenhalt in der Narrenzunft sei weiterhin gut auch wenn die Fasnet nun schon zum zweiten Mal nicht stattfinden konnte. So gab es zu Weihnachten für jedes Mitglied ein Präsent, das am Heiligen Abend vor die Tür gestellt wurde und im Mai gab es einen Maigruß (einen Blumentopf mit Samen) „Damit haben wir versucht das Vereinsleben ein bisschen anzukurbeln. Im Sommer als es die Regeln zugelassen haben, haben wir auch ein vereinsinternes Grillfest veranstaltet, das großen Zulauf hatte und unsere Hauptversammlung haben wir im Oktober auch noch veranstalten können. Da haben sich die Mitglieder zumindest mal wieder gesehen.“Nikolausmarkt und Häsabstauben seien dann aber wieder ausgefallen. Bisher habe Hans-Peter Frengl aber noch keine negativen Rückmeldungen aus der Zunft vernommen. dass jemand austreten möchte. „Ich glaube wir sind weiterhin alle guter Dinge. Wir haben noch die Hoffnung, dass wir vielleicht Ende Februar noch einen Ausflug im Häs machen können.“Dies käme aber auf die Rahmenbedingungen an und stehe aktuell noch in den Sternen.
Die Moikäfr wollen sich unbeirrt auch weiterhin im Dorfleben einbringen. Beispielsweise beim 1aDorffest, welches aktuell schon in der Planung sei. „Es wäre wirklich schön wenn man wieder einmal zusammen feiern könnte. Selbst das gemeinsame Arbeiten an den Ständen ist immer eine große Gaudi und macht allen Spaß.“