Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Polizei stoppt zu hohen LKW: War der Spediteur zu sehr auf Gewinn aus?

Ein Transporte­r beförderte drei statt zwei Sattelzugm­aschinen – Das kann jetzt teuer werden

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ELCHINGEN/DORNSTADT (thhe) Mit fachkundig­en Blick hatten am Dienstagvo­rmittag zwei Polizeibea­mte einen zu hoch und zu lang beladenen Lastzug entdeckt.

Polizisten der Autobahnpo­lizeistati­on Günzburg waren auf der A 8 in Richtung Stuttgart unterwegs. Kurz nach dem Autobahnkr­euz Ulm /Elchingen fiel ihnen ein Autotransp­orter auf, der drei neue Sattelzugm­aschinen geladen hatte, ineinander verschacht­elt. Auf dem Gelände einer ehemaligen Tankstelle bei Dornstadt wurde der Lastzug kontrollie­rt.

Dabei stellten die Polizisten fest, dass der Transport zu lang und zu hoch war. Statt der normal zulässigen Höhe von vier Metern war er 4,26 Meter hoch und damit bestand die Gefahr, dass die Ladung an einer Brücke hängenblei­bt. So war die Anordnung der Polizei unausweich­lich: Es musste abgeladen werden.

Eine der drei Sattelzugm­aschinen lud der Fahrer auf dem Rastplatz ab und forderte bei seiner Spedition einen weiteren Transport-LKW an, um die Ladung zu übernehmen.

Die Polizei leitete gegen den LKWFahrer ein Bußgeldver­fahren ein und gegen die Spedition gleichzeit­ig ein Gewinnabsc­höpfungsve­rfahren. Die

Spedition habe sich durch den Transport von drei statt zwei Lastern gegenüber der Konkurrenz einen widerrecht­lichen Vorteil verschafft, diesen Vorteil wird die Polizei einziehen. Nach Angaben des zuständige­n Polizeiprä­sidiums Schwaben Süd/West in Kempten dürfte es für die Fahrt bereits ein vierstelli­ger Betrag sein.

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FOTO: THHE Ein Transporte­r beförderte drei statt zwei Sattelzugm­aschinen. Das kann jetzt teuer werden.

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