Das Heimatfest steht in den Startlöchern
Das Programm steht, die Planungen laufen – Vorsitzender Ralf Aubele über den Stand der Dinge
LAUPHEIM - Die Hoffnungen sind groß, die Planungen laufen auf Hochtouren – dem Laupheimer Kinderund Heimatfest steht zumindest theoretisch nichts im Wege. Zwei Jahre konnte das Fest nicht wie gewohnt stattfinden, nun soll es sogar einen Tag länger dauern als üblich – das geht aus dem frisch erschienenen Programm hervor. Die „Schwäbischen Zeitung“hat bei Ralf Aubele, Vorsitzender des Heimatfestvereins, nachgefragt, ob das Fest tatsächlich gefeiert werden kann und wie der Heimatfestverein in dieser Lage plant.
„Aktuell planen wir so, dass es am 28. Juni losgehen kann“, erklärt Ralf Aubele. Für die Wageneinteilung des Umzugs könne der Verein noch auf die Planungen des ausgefallenen Heimatfests 2020 zurückgreifen. Der Rest werde aktuell organisiert. „Intern läuft im Prinzip alles normal“, sagt er. Lediglich größere Investitionen versuche der Verein so weit wie möglich nach hinten zu schieben.
Das Programm zumindest steht bereits fest: Neben alljährlichen Highlights wie dem großen Festumzug oder der Heimatstunde gibt es in diesem Jahr auch eine Neuerung. „Wir haben das Programm um einen Tag verlängert“, sagt Aubele. „Damit versuchen wir, die vergangenen zwei Jahre zu kompensieren.“Es gebe einen großen Nachholbedarf, denn die Enttäuschung über die ausgefallenen Feste sei in Laupheim sehr groß gewesen. Deshalb werden die Zelte und der Vergnügungspark bereits am Mittwoch, 29. Juni, um 16 Uhr eröffnet. „Die Laupheimer feiern einfach gern“, meint er. Dem wolle der Verein damit entgegenkommen.
Auch die Kulturabende sind in diesem Jahr von einer Änderung betroffen. „Normalerweisen haben die Schulen die Abende gestaltet, aber die können wegen der Pandemie nicht proben und haben deshalb abgesagt“, erklärt Aubele. Stattdessen habe der Verein nun eine Vereinbarung mit der Musikschule Gregorianum getroffen. „Die Abende stehen ganz im Zeichen von ‚30 Jahre Musikschule‘ und sind für Jung und Alt gedacht“, sagt er.
Aber ob das Heimatfest tatsächlich stattfinden kann? „Das kann man zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen“, erklärt Aubele. Er wisse, dass viele Laupheimer darauf hoffen und gerne eine Antwort auf die Frage hätten. „Ich werde im Moment sehr oft danach gefragt“, sagt er. Aber wie sich die Pandemie bis Ende Juni entwickelt, könne keiner vorhersagen. „Aktuell sind Volksfeste nicht erlaubt. Aber wir hoffen natürlich, dass die Pandemie sich bis dahin zu einer Endemie entwickelt – dann sähe die Lage anders aus.“
Für den Fall, dass große Volksfeste auch im Juni nicht erlaubt sein sollten, werden möglicherweise kleinere Aktionen geplant. „Man könnte darüber nachdenken, ob Teile des Programms trotzdem stattfinden können, bei denen beispielsweise der Einlass kontrolliert werden kann“, sagt Ralf Aubele. Das habe der Verein intern aber noch nicht besprochen. Den Einlass auf dem Festplatz zu kontrollieren, hält der Vereinsvorsitzende für unrealistisch. „Im vergangenen Jahr hatten wir auf dem Rathausplatz ein kleines Karussell aufgestellt – das könnten wir uns wieder vorstellen.“„Wir haben uns eine Deadline bis ungefähr Mitte
April gesetzt“, erklärt er. Dann soll entschieden werden, ob das Heimatfest 2022 stattfinden kann. Denn: Etwa zehn Wochen brauche es, um die Infrastruktur, die Zelte, den Biergarten und alles, was dazu gehört, aufzubauen.
„Das schlimmste wäre, wenn wir es im April absagen und vier Wochen später sieht die Lage doch wieder anders aus. Das wäre der Super-GAU“, sagt der Vorsitzende. Auch eine Absage des gesamten Festes möchte der Verein unbedingt vermeiden. „Ein Komplettausfall wäre extrem bitter.“Aubele betont aber auch: „Das entscheiden wir nicht im Alleingang. Wir sind in enger Abstimmung mit der Stadt Laupheim und richten uns nach den Verordnungen des Landes
Baden-Württemberg.“Für Laupheim sei das Kinder- und Heimatfest das wichtigste Fest des Jahres, betont Aubele. „Wir erwarten etwa 100000 Menschen, viele kommen extra von weit her angereist“, sagt er. Ralf Aubele und der gesamte Verein wollen deshalb optimistisch bleiben und die Planung mit dem Gedanken fortsetzen, dass alles klappen wird. „Es ist alles organisiert. An uns soll es nicht scheitern.“
Das Laupheimer Kinder- und Heimatfest soll vom 29. Juni bis zum 4. Juli stattfinden. Das Programm und weitere Infos finden Sie unter
www.heimatfest-laupheim.de