„Die Play-offs haben wir fest im Visier“
Tischtennis: Präsident Kristijan Pejinovic über die Lage der TTF Liebherr Ochsenhausen
OCHSENHAUSEN - Beim Tischtennis-Bundesligisten TTF Liebherr Ochsenhausen läuft es auch im neuen Jahr weiter nicht rund. Die 0:3-Niederlage im Heimspiel gegen FuldaMaberzell zum Rückrundenstart war die vierte in Folge für das Team von Cheftrainer Fu Yong. Dadurch rutschten die Ochsenhauser aus den Playoff-Rängen. Felix Gaber hat sich mit TTF-Präsident Kristijan Pejinovic über die aktuelle Lage unterhalten.
Herr Pejinovic, nach der Niederlage gegen Fulda-Maberzell sind die TTF nur noch Tabellensechster. Sehen Sie nach dem verpassten Pokal-Final-Four jetzt auch das zweite Saisonziel, die Play-off-Teilnahme, in Gefahr?
Nein, die Rückrunde hat ja gerade erst begonnen. Noch ist alles drin. In der Tabelle liegen ja alle Teams von Platz drei bis sieben nahe beieinander. Wir haben eine junges Team, das darf man nicht vergessen. Ein Sieg und die Lage sieht schon wieder ganz anders aus. Ich bin optimistisch. Die Jungs haben in dieser Saison ja auch schon gezeigt, was sie drauf haben. Erinnert sei nur an den Saisonstart mit 12:0 Punkten.
Beim Blick auf die Einzelergebnisse fällt auf, dass aktuell nur Kanak Jha (11:6) und Samuel Kulczycki (6:5) eine positive Bilanz haben. Für Führungsspieler Simon Gauzy schlagen hingegen nur sechs Siege und sechs Niederlagen zu Buche. Welche Erklärung haben Sie dafür? Simon macht immer noch die kurze Pause zwischen Olympia und dem Saisonbeginn zu schaffen. Auch danach hatte er nur wenige Pausen wegen internationaler Verpflichtungen wie der WM oder der EM. Zudem ist er bei uns im Team doppelt gefordert. Nach dem Abgang von Hugo Calderano muss er mehr oder weniger immer liefern. Damit tut er sich momentan noch schwer, das ist nur menschlich. Wir wissen, was wir an ihm haben. Er wird diese Saison sicher noch aufdrehen. Wir werden alles tun, um ihn zu unterstützen.
Zugang Can Akkuzu sollte dem Team Stabilität verleihen. Aufgrund eines Problems mit seinem
Wechselantrag, verursacht durch technisches und menschliches Versagen, konnte er in der Vorrunde allerdings nicht eingesetzt werden. Was erwarten Sie in der Rückrunde von ihm?
Mit ihm können wir jetzt rotieren, sind noch flexibler. Er muss sich jetzt einfinden im Team und in der Bundesliga – der besten Liga Europas. Ich erwarte keine Weltwunder von ihm. Er wird noch ein wichtiger Faktor in dieser Saison werden.
Wann ist mit Akkuzus Debüt für die TTF zu rechnen?
Das entscheidet letztlich der Trainer. Gegen Fulda-Maberzell wollte Fu Yong auf Sicherheit setzen, hat das bewährte Personal gebracht. Leider hat das nicht funktioniert, die Leistung war schwach. Da gibt es nichts schönzureden. Can wird seine Einsätze sicher bald bekommen. In den nächsten 14 Tagen warten harte Aufgaben in der Bundesliga.
Am kommenden Freitag spielen die TTF beim Rekordmeister und Spitzenreiter Düsseldorf, am 25. Januar gegen den Tabellendritten Mühlhausen und am 28. Januar beim Zweiten Saarbrücken. Wie lautet Ihre Zielvorgabe?
Zwei Siege aus den nächsten drei Spielen wären vonnöten. Sie sind aber keine Pflicht. Sollte Düsseldorf weiterhin personelle Probleme haben, sprich das Källberg und Boll nicht dabei sein können, dann ist ein Sieg drin. Gegen Mühlhausen erwarte ich, dass ein Ruck durch das Team geht nach der schmerzlichen Auswärtsniederlage kurz vor Weihnachten. In Saarbrücken haben wir uns vergangenes Jahr schwer getan, da heißt es abwarten wie es laufen wird. Saarbrücken ist ja auch amtierender Pokalsieger. Wir müssen von Spiel zu Spiel denken.
Ein Blick über die Saison hinaus: Die Verträge von Simon Gauzy,
Kanak Jha, Samuel Kulczycki und Maciej Kubik laufen zum 30. Juni aus. Wie sieht die Personalplanung für die kommende Spielzeit aus? Noch ist nichts spruchreif. Wir möchten alle vier halten, den Weg mit ihnen weitergehen. Wir sind mit keinem unzufrieden und in Gesprächen mit allen. In den nächsten zwei bis drei Wochen wollen wir die Vertragsangelegenheiten festgezurrt haben, damit auch Ruhe einkehrt mit Blick auf die Play-offs. Die Play-offs haben wir fest im Visier.