Großzügige Hilfe
RAVENSBURG - Über eine Million Euro haben Leserinnen und Leser der „Schwäbischen Zeitung“im Jahr 2021 für die Aktion „Helfen bringt Freude“gespendet: Am Donnerstag übergab Chefredakteur Hendrik Groth den symbolischen Spendenscheck an Bischof Gebhard Fürst.
Im virtuellen Konferenzraum versammeln sich an diesem Wintermorgen die Aktionspartner, die im Nordirak, in Rumänien, Äthiopien, Kenia und Oberschwaben unterwegs sind. Zugeschaltet sind Mitarbeitende der Caritas und der Kommandant der Feuerwehr Tuttlingen: Die Stadt hat ein Löschfahrzeug gespendet. Als die genaue Spendensumme, 1 005 391,22 Euro, verkündet wird, ist die Freude groß: das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte von „Helfen bringt Freude“nach 1,1 Millionen Euro im Vorjahr. Insgesamt kamen seit 2013 in Zusammenarbeit zwischen Diözesancaritasverband und Medienhaus 4,7 Millionen Euro zusammen. Pfarrer Oliver Merkelbach, Caritasdirektor der Diözese Rottenburg-Stuttgart, zeigt die hohe Spendenbereitschaft erneut, „wie tief die Leserinnen und Leser der ,Schwäbischen Zeitung‘ mit den leidgeprüften Menschen im Irak oder auch hier in Deutschland verbunden sind“.
Die Spenden leisten einen Beitrag, damit Menschen nach ihrer Flucht geholfen wird oder sie sich erst gar nicht auf die Flucht begeben müssen. Die Hälfte der Spendensumme geht an drei Flüchtlingscamps im Nordirak, die damit unter anderem den Bau eines Fußballplatzes und eines Spielplatzes fördern. Eine Tageseinrichtung für behinderte Kinder, das jüngst eröffnete „Haus des Lächelns“, wird ausgebaut. Auch Therapieangebote oder eine Telefonseelsorge zur Suizidprävention werden mit den Spendengeldern finanziert. Die andere Hälfte geht an 94 Flüchtlingsprojekte im Verbreitungsgebiet der „Schwäbischen Zeitung“. Sie werden mit jeweils 4700 Euro unterstützt.
Beispielsweise werden die Vinzentinerinnen aus Untermarchtal (Alb-Donau-Kreis) einen Kindergarten in Äthiopien errichten: „Die Nachfrage nach Vorschulplätzen ist groß, und so gibt es bereits jetzt zu wenig Platz, um alle 200 Kinder ordentlich unterrichten zu können“, berichtet Schwester Anna-Luise: „Um weitere Klassenzimmer bauen zu können, braucht es noch etwas Zeit und vor allem verlässliche Projektpartner.“Ein anderes Beispiel: Die Gemeinde Amtzell (Landkreis Ravensburg) will ihre Partnerschaft zur Diözese Machako in Kenia ausbauen, wie Paul Locherer, Ex-Bürgermeister der Gemeinde, berichtet: „Das ist nachhaltige Arbeit!“
Die unterstützten lokalen CaritasInitiativen im Raum Oberschwaben und Ulm tragen dazu bei, dass sich Menschen in ihrer neuen Heimat ein eigenständiges Leben aufbauen können. So berät und begleitet die Caritas in Ulm als Partnerin im Netzwerk „Bleiben mit Arbeit“Asylsuchende und Flüchtlinge individuell auf ihrem
Neben „Helfen bringt Freude“
gibt es lokale Spendenaktionen der „Schwäbischen Zeitung“: In Lindau wurden 2021 83 153,93 Euro für die Aktion „Wir helfen“
gespendet. Die Einnahmen der SZ-Nothilfe im Allgäu und Oberschwaben beliefen sich auf 117 000 Euro. Und für „Häfler helfen“engagierten sich die Leser in Friedrichshafen mit 138 734,00 Euro. Das Gesamtergebnis: 1 344 279,15 Euro.
Weg in Arbeit oder in eine schulische oder berufliche Ausbildung.
Bischof Fürst würdigt die Aktion „Helfen bringt Freude“und die vielen Initiativen als „hoffnungsstiftende Projekte, die Lichtblicke in die Welt setzen“. Der Zusammenhalt werde schwieriger. Die Spendenaktion setze dagegen: „Menschliche Solidarität, vor allem für verletzliche Gruppen.“
Die „Schwäbische Zeitung“wird die Weihnachtsaktion fortsetzen: Zum zehnten Mal heißt es ab Ende November: „Helfen bringt Freude“.
Der Abschluss der Spendenaktion im Video ist auf www.schwäbische.de/hbf-video zu sehen. Weitere Beiträge sind unter www.schwäbische.de/weihnachtsspendenaktion zu finden.