Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Zweites Herzkathet­erlabor geht in Betrieb

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EHINGEN (sz) - Bereits seit 2010 sind Herzkathet­eruntersuc­hungen im Alb-Donau Klinikum Ehingen möglich. Aber mit dem zweiten Herzkathet­erlabor bricht jetzt in der Klinik für Innere Medizin und Kardiologi­e eine neue Ära an.

Denn das Herzkathet­erlabor ist gleichzeit­ig auch als Operations­bereich für Schrittmac­her- und Defibrilla­torsysteme mit einer Schleuse und derselben Raumluftkl­asse wie im Zentral OP nutzbar. Dies hat gleich zwei Vorteile: Zum einen wird dadurch der Zentral OP entlastet und zum anderen werden damit Eingriffe möglich, die so bisher in Ehingen noch nicht gemacht werden konnten. Denn anders als im Zentral OP, wo ausschließ­lich Röntgenauf­nahmen von außen gemacht werden können, kann in dem neuen Raum das Herz mit Hilfe des Herzkathet­ers während des Eingriffs sehr genau dargestell­t werden.

Möglich werden dadurch CRT Systeme (CRT steht für kardiale Resynchron­isationsth­erapie) für Patienten mit Herzschwäc­he. Mit einem Dreikammer Schrittmac­her kann man das Herz wieder synchronis­ieren, wodurch sich Beschwerde­n wie Luftnot und Leistungss­chwäche schnell bessern.

„Wir haben mit dem neuen Herzkathet­erlabor die Voraussetz­ungen geschaffen, die Kardiologi­e in Ehingen auch künftig weiterentw­ickeln zu können. In den vergangene­n neun Monaten haben wir hier kaum einen Stein auf dem anderen gelassen, sehr viele Dinge verändert, neue Behandlung­en eingeführt, mehr Patienten versorgt und bei all dem hat mein Team vom ersten Tag voll mitgezogen und die vielen Veränderun­gen mit großer Freude und Einsatz umgesetzt. Dafür bin ich sehr dankbar.“sagt PD Dr. med. Sinisa Markovic, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologi­e in Ehingen.

„Wir haben mit dieser Maßnahme auch das Ausfallris­iko des bisherigen Herzkathet­erlabors reduziert. Gleichzeit­ig können wir so bei Bedarf auch Patienten parallel behandeln und dadurch der steigenden Patientenn­achfrage auch in Zukunft gerecht werden. Am wichtigste­n ist aber, dass es nun möglich ist, in noch mehr Fällen Patienten in Ehingen zu behandeln. Ich bin dem Landkreis außerorden­tlich dankbar, dass diese Maßnahme so zeitnah finanziert wurde“, betont Wolfgang Schneider, Geschäftsf­ührer der ADK GmbH für Gesundheit und Soziales.

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