Vermisster sitzt in Haft
Seit Ende Oktober galt der 32-Jährige als verschwunden
NEU-ULM (krom/sz) - Seit dem 25. Oktober vergangenen Jahres galt ein 32jähriger Mann aus Neu-Ulm als vermisst. Gut einen Monat später, am 6. Dezember 2021, veröffentlicht die Polizei eine Fahndung mit Bildern des Verschwundenen und hoffte so auf Hinweise zu dessen Aufenthaltsort. Jetzt teilen die Ermittler mit: Der Mann saß schon wenige Tage nach Bekanntwerden seines Verschwindens in München in Haft. Der Vermisstenfall gelte damit als geklärt, heißt es.
Angehörige hatten den Mann zwei Tage nach seinem Verschwinden bei der Polizei in Neu-Ulm als vermisst gemeldet. Sein Fahrzeug war zwischenzeitlich in Neu-Ulm gefunden worden. Auch hatte er am 25. Oktober in Ulm noch einmal Geld von einer Bank abgehoben. Danach verlor sich jedoch die Spur des Mannes.
Wie die Polizei jetzt mitteilt, kam es am 31. Oktober gegen 19.15 Uhr zu einem Polizeieinsatz in München. Dort sei ein Mann aufgefallen, der nahe der
Theresienwiese laut herumgeschrien habe. Eine Polizeistreife habe den Mann kontrollieren wollen. Daraufhin soll dieser unvermittelt einen der Beamten mit der Faust geschlagen haben.
Die beiden Polizisten hätten den Mann überwältigt. Seine Personalien soll er nicht genannt haben. Er habe das verweigert. Dies habe jedoch dazu geführt, dass der Mann wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und der Körperverletzung vorläufig festgenommen wurde. Die Staatsanwaltschaft stellte Haftantrag wegen Fluchtgefahr, diesen bestätigte ein Richter. Seither saß der bis dato Unbekannte in Untersuchungshaft.
„Umfangreiche Ermittlungen“, so die Polizei jetzt, hätten nun zur Klärung der Identität des Mannes geführt. Seine Personalien übermittelte die Polizei in München an die Staatsanwaltschaft. Die prüfe, ob er weiter in Haft bleibt. Für die Neu-Ulmer Polizei gilt der Vermisstenfall damit als geklärt.