Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Das plant Ingo Bergmann in den kommenden Wochen

Der Sieger der Laupheimer Oberbürger­meisterwah­l will Aktionspro­gramm erarbeiten, um die Zeit bis zum Gerichtsen­tscheid zu nutzen

- Von Simon Schwörer

LAUPHEIM - Nach der Ankündigun­g Kevin Wiests, Klage vor dem Verwaltung­sgericht Sigmaringe­n gegen die Ablehnung seines Einspruchs beim Regierungs­präsidium Tübingen (RP) einzureich­en, meldet sich nun auch der Sieger der Laupheimer Oberbürger­meisterwah­l, Ingo Bergmann, zu Wort. Demnach will er in den kommenden Wochen ein Aktionspro­gramm mit dem Titel „Keine Zeit zu verlieren“erarbeiten.

In einer Nachricht auf seiner Internetse­ite schreibt Bergmann, die vergangene­n fünf Wochen seit der OB-Wahl seien vor allem durch Stillstand geprägt gewesen. „Nach der Bestätigun­g des Wahlergebn­isses durch den Wahlaussch­uss fanden erste Gespräche mit der Stadtverwa­ltung über den weiteren Fortgang bis zur Amtseinset­zung statt“, erklärt Bergmann. Diese sei für den 20. Juni geplant gewesen. Mit dem Einspruch Wiests seien die weitemögli­ch ren Planungen jedoch eingestell­t worden, so Bergmann. Er habe damit als nun nicht mehr designiert­er Oberbürger­meister den Eindruck einer Anmaßung vermeiden wollen. Nachdem das RP jetzt den Einspruch Wiests jedoch geprüft und abgewiesen hat, bestehen für Bergmann keine Zweifel daran, dass er die Wahl gewonnen hat „und der nächste Oberbürger­meister der Stadt Laupheim“wird.

Durch die nun von Wiest angekündig­te Klage werde die Belastung der Stadtverwa­ltung zusätzlich verschärft. Ein tragfähige­s Programm für die Zukunft könne so nicht ausgearbei­tet werden. „Es droht ein langer Stillstand. Das ist fatal“, schreibt Bergmann auf seiner Website. Darum will er in den kommenden zwei Wochen unter dem Motto „Keine Zeit zu verlieren“ein Aktionspro­gramm erarbeiten. Darin solle es vor allem darum gehen, wie die Zeit bis zur Entscheidu­ng genutzt werden könne, um dann schnellsti­n die Arbeit einsteigen zu können, so Bergmann. Auch wenn es möglich sei, dass er durch die Gerichtsen­tscheidung am Ende mit leeren Händen dastehe. Doch als Kandidat trage er Verantwort­ung, die es zum Wohl der Stadt einzusetze­n gelte.

„Als ersten Schritt habe ich bereits allen Fraktionen einen Terminvors­chlag für einen Auftaktter­min unterbreit­et“, erklärt Bergmann. Dabei gehe es zunächst nur um ein „vertieftes Kennenlern­en und Besprechun­g einer möglichen zukünftige­n Zusammenar­beit“. Jedoch nicht um Versprechu­ngen oder die Diskussion nichtöffen­tlicher Themen, da Bergmann die Gespräche als Privatpers­on führe. Weitere Einzelheit­en will er nach den Pfingstfer­ien bekanntgeb­en.

Da das Regierungs­präsidium Tübingen die Ordnungsmä­ßigkeit der Wahl in Bälde schriftlic­h bestätige, könne die Stadtverwa­ltung weitere Schritte einleiten. „Dazu zählt auch die Beantwortu­ng der Frage, ob ich als Amtsverwes­er eingesetzt werden kann“, erklärt Bergmann. Hierzu

sei er auf jeden Fall bereit und wolle von seiner Seite aus klären, welche arbeitsrec­htlichen Folgen dies haben würde. Eine Antwort darauf werde es in den kommenden Wochen geben.

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FOTO: THOMAS WERZ Der Stadt drohe durch die von Kevin Wiest angestrebt­e Klage ein langer Stillstand, befürchtet Ingo Bergmann (Foto). Darum will er ein Aktionspro­gramm erarbeiten.

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