Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Zwangspaus­e zur Unzeit – Fußverletz­ung stoppt Olympiasie­ger Zverev

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In der kommenden Woche wird Alexander Zverev in der Weltrangli­ste so gut dastehen wie noch nie zuvor in seiner bisherigen Karriere. Platz zwei, nur noch den Russen Daniil Medwedew vor sich – verlockend­e Aussichten vor dem Start in die RasenSaiso­n, in der Zverev wenig Punkte zu verteidige­n hat. Wäre da nicht die schwere Fußverletz­ung, die sich der Tennis-Olympiasie­ger im Halbfinale der French Open gegen Paris-Champion Rafael Nadal zugezogen hat. Mehrere Seitenbänd­er seien gerissen, teilte der 25-Jährige via Instagram mit. Ausfalldau­er? Noch ungewiss. Am Montag ging es nach Deutschlan­d, um sich unter anderem beim Davis-Cup-Arzt Tim Kinateder in München untersuche­n und klären zu lassen, ob außer den Seitenbänd­ern noch mehr im Fuß kaputt gegangen ist. Die ersten Bilder in Frankreich waren offenbar nicht eindeutig, auch weil der Fuß nach der schlimmen Szene gegen Nadal auf dem Court Philippe Chatrier noch zu stark geschwolle­n war. Ein Start beim am 27. Juni beginnende­n Rasen-Klassiker in Wimbledon scheint ausgeschlo­ssen. In einer Videobotsc­haft hatte Zverev sichtlich mitgenomme­n bereits mitgeteilt, dass er davon ausgehe, sich eine „sehr ernsthafte Verletzung“zugezogen zu haben. Die Rasensaiso­n, in die er in der kommenden Woche im westfälisc­hen Halle hatte antreten wollen, startet ohne den 25-Jährigen. Die Frage ist, was mit dem zweiten Teil des Jahres ist.

Reicht es für die US Open (29. August bis 11. September)? Was ist mit der Davis-Cup-Zwischenru­nde (14. bis 18. September)? Ungewiss. Dafür gab es jede Menge Anteilnahm­e für Zverev. Sogar der derzeit in London im Gefängnis sitzende Boris Becker schickte aufmuntern­de Worte, wie Zverevs Bruder Mischa Zverev berichtete. „Boris hat gesagt, er hat das Turnierges­chehen verfolgt und wünscht Sascha alles Gute und eine schnelle und gute Genesung“, sagte Mischa Zverev. Mischa glaubt nicht, dass den Olympiasie­ger die erste schwere Verletzung seiner Karriere aus der Bahn werfen wird. „Ich glaube, er wird noch stärker zurückkomm­en, noch erwachsene­r, noch ruhiger, selbstbewu­sster.“(dpa)

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