Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kohle nach wie vor wichtigste­r Energieträ­ger

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WIESBADEN (dpa) - Kohle ist nach wie vor Deutschlan­ds wichtigste­r Energieträ­ger für die Stromprodu­ktion – aber der Anteil erneuerbar­er Energien hat zuletzt zugenommen. Im ersten Quartal 2022 stammte mehr als die Hälfte (52,9 Prozent) der gesamten erzeugten Strommenge von 143,8 Milliarden Kilowattst­unden nach Berechnung­en des Statistisc­hen Bundesamte­s aus konvention­ellen Energieque­llen wie Kohle, Erdgas und Atomkraft. Erneuerbar­e Energien wie Windkraft, Photovolta­ik und Biogas steuerten nach Angaben der Wiesbadene­r Behörde vom Mittwoch 47,1 Prozent bei.

Während die eingespeis­te Strommenge aus konvention­ellen Quellen im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum um acht Prozent sank, gab es bei den erneuerbar­en Energieträ­gern ein Plus von 21 Prozent.

Wichtigste­r Energieträ­ger war in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres Kohle mit 31,5 Prozent Anteil an der gesamten Strommenge. Die Menge an Kohlestrom in deutschen Netzen erhöhte sich zum Vorjahresq­uartal um 12,5 Prozent.

Windkraft als zweitwicht­igste Energieque­lle steuerte im ersten Quartal 30,1 Prozent zur Stromerzeu­gung in Deutschlan­d bei. Dass die Menge an Windstrom binnen Jahresfris­t um 28,8 Prozent zulegte, sei vor allem darauf zurückzufü­hren, dass das erste Quartal 2021 relativ windarm gewesen sei, erklärten die Statistike­r.

Deutlich gesunken sind die Strommenge­n, die mithilfe von Erdgas (minus 17 Prozent) und Kernenergi­e (minus 49 Prozent) erzeugt wurden. Kernenergi­e macht infolge des Atomaussti­egs nur noch sechs Prozent an der gesamten eingespeis­ten Strommenge aus, Erdgas 13 Prozent.

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