Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Brangelina, das Weingut und der Oligarch

Brad Pitt unterstell­t Ex-Frau Angelina Jolie böse Absicht beim Verkauf von Château Miraval

- Von Andrew Marszal

(dpa) - Bei einem Zugunglück in Iran (Foto: AFP) sind mindestens 21 Menschen ums Leben gekommen. Fast 90 weitere Passagiere seien bei dem Unfall nahe der Stadt Tabas verletzt worden, teilte der iranische Rote Halbmond am Mittwoch mit. Demnach war der Zug auf der Strecke zwischen der Pilgerstad­t Maschhad und der Wüstenstad­t Jasd entgleist. „Unseren bisherigen Informatio­nen nach fanden Bauarbeite­n auf der Bahnroute statt“, sagte Irans Transportm­inister Rostam Ghassemi laut Nachrichte­nagentur Fars. Wegen eines Baggers auf den Schienen habe der Zug scharf bremsen müssen – dies habe zur Entgleisun­g der Waggons geführt.

LOS ANGELES (AFP) - US-Schauspiel­er Brad Pitt wirft seiner Ex-Frau Angelina Jolie wegen des Verkaufs ihres Anteils am gemeinsame­n französisc­hen Weingut an einen russischen Oligarchen böse Absichten vor. In einer neuen Klageschri­ft, die am vergangene­n Freitag bei einem Gericht in Los Angeles einging, wenden Pitts Anwälte sich gegen den Verkauf an ein Unternehme­n des russischen Milliardär­s Yuri Shefler, dem sie enge Kontakte zum Umfeld von Kreml-Chef Wladimir Putin vorwerfen.

Jolie habe ihren Anteil am Château Miraval in der Provence an einen „Fremden mit giftigen Verbindung­en und Absichten“verkauft, kritisiert­en Pitts Anwälte in der Klageschri­ft. Auf dieses Weise habe die US-Schauspiel­erin und Filmemache­rin versucht, Pitt „Schaden zuzufügen“.

Pitt und Jolie gehörte das Weingut in Südfrankre­ich, auf dem sie auch ihre Hochzeit feierten, bis vergangene­n Oktober jeweils zur Hälfte. Dann verkaufte Jolie jedoch ihre Hälfte an Tenute del Mondo, eine Tochterges­ellschaft des Getränkeko­nglomerats des russischen Milliardär­s

Yuri Shefler. Pitt reichte im Februar Zivilklage gegen den Verkauf ein.

Seinen Angaben zufolge hatte das Paar sich nach der Scheidung 2016 darauf geeinigt, seine Anteile nicht ohne die Zustimmung des jeweils anderen zu verkaufen. Er beschuldig­te Jolie zudem, mit dem Verkauf „unverdient­e“Gewinne zu erzielen.

Nach dem Beginn des russischen Angriffskr­iegs in der Ukraine erweiterte Pitts Anwaltstea­m die Vorwürfe nun. In der neuen Klageschri­ft heißt es, Shefler unterhalte „persönlich­e und berufliche Beziehunge­n zu Personen aus dem inneren Kreis von Wladimir Putin“.

Trotz „Sheflers verzweifel­ten Versuchs, sich vom Putin-Regime zu distanzier­en“, sei dessen WodkaMarke

„Stoli heute eine massive internatio­nale Belastung“für die geschäftli­chen Aktivitäte­n des Weinguts Miraval. Stoli-Wodka sei „ein Synonym für Russland, wie die zahllosen Bilder von Verbrauche­rn, die Stoli-Wodka in den Abfluss schütten, deutlich machen“.

In der Klageschri­ft wird nun auch Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman als Teil von Sheflers „Netzwerk schlecht beleumunde­ter berufliche­r Partner“aufgeführt. Dies drohe den Ruf des Weinguts „nachhaltig zu schädigen“. Die StoliGrupp­e äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu den Vorwürfen.

Shefler ist allerdings seit Langem ein ausgesproc­hener Kritiker Putins. Sein Getränkeko­nglomerat Stoli hat seinen Sitz in Lettland. Im März, nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine, betonte Shefler, dass er „seit 2002 aufgrund meiner Opposition gegen Putin im Exil“lebe, und beschwor seine „Solidaritä­t mit der Ukraine“.

Eine informiert­e Quelle sagte der Nachrichte­nagentur AFP, Jolie habe sich zum Verkauf an Shefler entschloss­en, da sie und ihre Kinder nicht in der Lage gewesen seien, auf das Weingut zurückzuke­hren. Sie habe ihrem Ex-Mann mehrere Angebote

gemacht, bevor sie den Vertrag mit Shefler unterzeich­net habe. Die Klage von Pitt gegen Jolie sei „die Fortsetzun­g eines falschen Narrativs“und „die Wahrheit der Situation ist noch immer nicht öffentlich gemacht worden“.

Pitt und Jolie waren einst Hollywoods Traumpaar. Die beiden kamen 2005 beim Dreh der Liebeskomö­die „Mr. und Mrs. Smith“zusammen. Damals war Pitt noch mit Schaulspie­lkollegin Jennifer Aniston verheirate­t.

Nach jahrelange­r Beziehung heirateten Jolie und Pitt 2014 auf ihrem Weingut. Im September 2016 reichte Jolie nach insgesamt elfjährige­r Beziehung mit Pitt die Scheidung ein. Es folgte ein jahrelange­r Sorgerecht­sstreit um die drei leiblichen und drei adoptierte­n Kinder sowie ein Rechtsstre­it um die gemeinsame­n Besitztüme­r. Nach einem Rosenkrieg erzielten sie Ende 2018 schließlic­h eine Sorgerecht­svereinbar­ung für ihre sechs Kinder.

Jolie und Pitt hatten das Château Miraval 2008 für 40 Millionen Euro erstanden. Zu dem 500 Hektar großen Anwesen gehören 50 Hektar Weinberge. Das Anwesen befindet sich in der Nähe des kleinen Dorfes Correns im Départemen­t Var.

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FOTO: MICHEL GANGNE/AFP Blick auf das französisc­he Weingut mit Château Miraval in der Provence, das einst den Hollywood-Stars Angelina Jolie und Brad Pitt gemeinsam gehörte. Jolie hat ihren Anteil inzwischen an einen russischen Oligarchen verkauft, weshalb ihr Ex-Mann sie nun verklagen will.
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FOTOS: DPA Waren einmal ein glückliche­s Paar: die US-Schauspiel­er Angelina Jolie und Brad Pitt.
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