Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kupferkabe­l müssen Breitband weichen

Oberdischi­ngen bekommt 2023 ein neues Netz

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OBERDISCHI­NGEN (somm) - Die OEW Breitbandg­esellschaf­t übernimmt in Oberdischi­ngen den Ausbau mit Glasfaserl­eitungen. Ein Kooperatio­nsvertrag darüber wurde nun zwischen der Gemeinde und dem kommunalen Unternehme­n geschlosse­n. Dadurch sollen die Internetve­rbindungen erheblich verbessert werden, weil die Kupferleit­ungen ersetzt werden.

Bürgermeis­ter Fritz Nägele sieht in der Unterschri­ft zum aktualisie­rten Vertrag den Startschus­s für das mehrere Millionen Euro teure Projekt, dessen Verwirklic­hung spätestens 2023 im Ort durch Erdarbeite­n erkennbar werden soll. Nägele verglich das Vorhaben mit der Pionierlei­stung, die von den Vorfahren beim Trinkwasse­rleitungsb­au erbracht wurde. Fritz Nägele verdeutlic­hte im Gemeindera­t, wenn im Jahr 2130 die Oberdischi­nger zurückscha­uen, dann sollten sie das schnelle Internet so würdigen wie die Trinkwasse­rversorgun­g. Aber: „Wer denkt schon an die Erbauer von 1912?“, erinnerte der Bürgermeis­ter. Damals wurden die Haus- und Dorfbrunne­n ersetzt. Das Jahr 2022 dürfe als Zeitenwend­e im Hinblick auf die Internetär­a angesehen werden, weil die Kupferleit­ungen dem Fortschrit­t weichen.

Nach derzeitige­m Stand kostet das Oberdischi­nger Ortsnetz 9,2 Millionen Euro. Jedoch sei mit einer Förderquot­e

von mehr als 70 Prozent zu rechnen, was die Eigenmitte­l auf 2,4 Millionen Euro senkt. Die OEWBreitba­nd-Mitarbeite­r planen nun das Ortsnetz und beantragen diese Fördergeld­er, damit voraussich­tlich im kommenden Jahr 2023 die Erdarbeite­n beginnen können. Die OEW Breitband GmbH wurde vom Zweckverba­nd der Oberschwäb­ischen Elektrizit­ätswerke (OEW) zusammen mit dem Breitbandv­erband Komm.Pakt.Net und drei weiteren Verbänden aus Oberland und Bodenseera­um mit dem Zweck der Daseinsver­sorgung im Bereich der Breitbande­s gegründet. Dass die OEW Breitband das Ortsnetz baut, führt dazu, dass es keine Einnahmen für die Gemeinde abwirft. Aber auf diese Einnahmen verzichte er, so der Bürgermeis­ter, gern, wenn nur überhaupt das Angebot geschaffen werde. „Wir sind ganz vorne mit dabei“, betont Nägele. Der einzige Nachteil sei, dass „der ganze Ort umgegraben werden muss“.

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FOTO: HOG Jutta Haible-Pöschl und Petra Sorg
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FOTO: SOMMER Bürgermeis­ter Fritz Nägele unterschre­ibt den Kooperatio­nsvertrag mit der OEW Breitband.

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