Blitzer-Diskussion wegen Autorennen
SPD macht einen entsprechenden Vorschlag - Betroffene Straße Am Lederhof
ULM - Anfang des Jahres ist ein Mann wegen eines illegalen Autorennens verurteilt worden, Ende April raste ein Wagen in eine Ulmer Modeboutique und der Frust über Poser-Lärm ist so groß, dass die Stadt den Parkplatz Steingasse entfernen will. Nun hat die SPD-Fraktion im Gemeinderat einen weiteren Vorschlag vorgelegt, wie die Stadt dem Allzeit-Ärgerthema Herr werden könnte.
Für illegale Autorennen ist in Ulm sicherlich auch interessant, dass an Ampeln kein Kontrolldruck herrsche, schreibt Fraktionschef Martin Ansbacher in einem Antrag an Oberbürgermeister Gunter Czisch. „Die Ordnungskräfte bekommen die Autorennen bislang nicht in den Griff, teilweise ist dies personell auch gar nicht möglich“, schildert er und macht einen Lösungsvorschlag: Vor allem an stark befahrenen Verkehrsknotenpunkten und Straßen sollten auch an Ampeln Blitzer aufgestellt oder AmpelBlitzer angebracht werden.
Sie könnten die Rotlichtverstöße dokumentieren oder sogar sowohl Rotlichtverstöße als auch zu schnelles Tempo feststellen. Diese Blitzer sind aus Sicht der SPD „eine zusätzliche sinnvolle und wichtige Maßnahme, um illegalen Autorennen und Rasern Einhalt zu gebieten“.
Auch die Fraktion CDU/UfA hat sich zum Ärger über Lärm und illegale Rennen zu Wort gemeldet. Die Rätinnen und Räte gehen dabei auf die Straße Am Lederhof ein, die auch von dem gefährlichen RaserUnfall Ende April betroffen war.
Dort habe es ein Gespräch mit Anwohnerinnen und Anwohnern gegeben, heißt es. Eine sogenannte Fahrbahnschwelle zur Verlangsamung des Verkehrs hat die Stadt schon angebracht. Geht es nach den Konservativen, muss auf Höhe der Eisdiele Dall Asta eine weitere installiert werden. „An dieser Stelle wird erfahrungsgemäß deutlich zu schnell gefahren“, ist die Begründung im Antrag.
Sollte das nicht möglich sein, haben CDU und Ulm für Alle einen Alternativvorschlag parat: Die Straße könnte für den Durchgangsverkehr gesperrt werden, zum Beispiel mit versenkbaren Pollern.
Die Anwohnerinnen und Anwohner am Lederhof wollen nach Pfingsten mit zwei Vertretern der Stadtverwaltung über die Probleme diskutieren.