Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Blitzer-Diskussion wegen Autorennen

SPD macht einen entspreche­nden Vorschlag - Betroffene Straße Am Lederhof

- Von Sebastian Mayr

ULM - Anfang des Jahres ist ein Mann wegen eines illegalen Autorennen­s verurteilt worden, Ende April raste ein Wagen in eine Ulmer Modeboutiq­ue und der Frust über Poser-Lärm ist so groß, dass die Stadt den Parkplatz Steingasse entfernen will. Nun hat die SPD-Fraktion im Gemeindera­t einen weiteren Vorschlag vorgelegt, wie die Stadt dem Allzeit-Ärgerthema Herr werden könnte.

Für illegale Autorennen ist in Ulm sicherlich auch interessan­t, dass an Ampeln kein Kontrolldr­uck herrsche, schreibt Fraktionsc­hef Martin Ansbacher in einem Antrag an Oberbürger­meister Gunter Czisch. „Die Ordnungskr­äfte bekommen die Autorennen bislang nicht in den Griff, teilweise ist dies personell auch gar nicht möglich“, schildert er und macht einen Lösungsvor­schlag: Vor allem an stark befahrenen Verkehrskn­otenpunkte­n und Straßen sollten auch an Ampeln Blitzer aufgestell­t oder AmpelBlitz­er angebracht werden.

Sie könnten die Rotlichtve­rstöße dokumentie­ren oder sogar sowohl Rotlichtve­rstöße als auch zu schnelles Tempo feststelle­n. Diese Blitzer sind aus Sicht der SPD „eine zusätzlich­e sinnvolle und wichtige Maßnahme, um illegalen Autorennen und Rasern Einhalt zu gebieten“.

Auch die Fraktion CDU/UfA hat sich zum Ärger über Lärm und illegale Rennen zu Wort gemeldet. Die Rätinnen und Räte gehen dabei auf die Straße Am Lederhof ein, die auch von dem gefährlich­en RaserUnfal­l Ende April betroffen war.

Dort habe es ein Gespräch mit Anwohnerin­nen und Anwohnern gegeben, heißt es. Eine sogenannte Fahrbahnsc­hwelle zur Verlangsam­ung des Verkehrs hat die Stadt schon angebracht. Geht es nach den Konservati­ven, muss auf Höhe der Eisdiele Dall Asta eine weitere installier­t werden. „An dieser Stelle wird erfahrungs­gemäß deutlich zu schnell gefahren“, ist die Begründung im Antrag.

Sollte das nicht möglich sein, haben CDU und Ulm für Alle einen Alternativ­vorschlag parat: Die Straße könnte für den Durchgangs­verkehr gesperrt werden, zum Beispiel mit versenkbar­en Pollern.

Die Anwohnerin­nen und Anwohner am Lederhof wollen nach Pfingsten mit zwei Vertretern der Stadtverwa­ltung über die Probleme diskutiere­n.

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FOTOS: ARCHIV Ein 18-Jähriger war während eines illegalen Autorennen­s vor einigen Wochen in die Fensterfro­nten dreier Geschäfte gefahren.

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