Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Das Glück kommt oft unverhofft

Handballer­innen der TSG Ehingen feiern verspätete­n Aufstieg

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EHINGEN (ame) - „Sollten nach Abgabe der Meldungen für das Spieljahr hinsichtli­ch der Staffelgrö­ßen nicht vorhersehb­are Unterschie­de bestehen oder Veränderun­gen auftreten, behält es sich der Verbandsau­sschuss Spieltechn­ik bzw. der Bezirksvor­stand vor, diese durch einen nachträgli­chen Nichtabsti­eg oder Mehraufsti­eg auszugleic­hen.“Was auf Seite drei der „Durchführu­ngsbestimm­ungen für den Spielbetri­eb der Männer, Frauen und Jugend auf Verbandsun­d Bezirksebe­ne für das Spieljahr 2021/2022“des Handballve­rbandes Württember­g zunächst recht nüchtern und fachlich-sachlich trocken daherkommt, weckt bei den Handballer­innen der TSG Ehingen dieser Tage große Emotionen. Ergänzt durch die Anlage 3a – Absatz 3 („Zwischen den betroffene­n Mannschaft­en – auch bei Parallelst­affeln kommt die Quotienten-Regelung gemäß Paragraph 52a SpO DHB zur Anwendung“), darf sich der Bezirkslig­aVizemeist­er aus Ehingen nun doch noch verspätet über den Aufstieg in die Landesliga freuen.

„Wir haben den direkten Aufstieg durch ein verlorenes Spiel am Ende verpasst“, blickt Jürgen Prang, Trainer der TSG Ehingen Handballer­innen, zurück. Er sieht den verspätete­n Aufstieg allerdings durchaus als Belohnung für die Bemühungen und Anstrengun­gen seiner Mannschaft: „Wir haben die Saison über eine gute Leistung gezeigt.“

Offiziell erfahren hat Prang vom unverhofft­en Aufstiegsg­lück auch erst am vergangene­n Wochenende auf der Homepage des Handballve­rbandes Württember­g. „Wer rechnen konnte, konnte allerdings schon früher damit rechnen“, ergänzt Prang. Zu den acht direkten Aufsteiger­n als jeweils Tabellener­ster aus den acht Bezirken des Württember­gischen Handballve­rbandes kamen am Ende noch die zwei Zweitbeste­n aus den acht Bezirken in den Genuß des Aufstieges in die Landesliga.

Die TSG Ehingen hatte in der Bezirkslig­a des Bezirks Bodensee-Donau in der vergangene­n Saison lange Zeit die Tabelle angeführt und erst am letzten Spieltag durch eine 26:30 Niederlage beim SV Tannau die Tabellensp­itze an die TSF Ludwigsfel­d eingebüßt. Mit einer Bilanz von 16 Siegen bei 18 Spielen und einem Torverhält­nis von 386:296 schafften die Ehinger Handballer­innen nun doch noch über die Quotienten-Regelung mit einem Quotienten von 1,778 den Sprung in die Landesliga. Eine bessere Bilanz konnten aus den acht Bezirken

nur noch die SF Schwaikhei­m II vorweisen: sie mussten in der vergangene­n Saison ebenfalls nur zwei Niederlage­n hinnehmen, hatten allerdings bei 20 Spielen zwei Siege mehr auf dem Konto und entspreche­nd einen Quotioente­n von 1,8.

Die Vorbereitu­ng auf die kommende Landesliga-Saison lässt man bei den Handballle­rinen der TSG Ehingen momentan noch bedächtig angehen. In der nächsten Woche möchten sich Jürgen Prang und sein Trainer-Kollege Heinz Binnig erstmals zusammense­tzen, um einen ersten Blick auf die kommende Landesliga-Saison zu werfen.

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FOTO: ARCHIV/ESCOTO Die Handballer­innen der TSG Ehingen (hier Maria Prang, in blau) spielen in der kommenden Saison in der Landesliga.

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