AOK für Suchtprävention im Alb-Donau-Kreis und in Ulm
Wohin das Geld fließt und welche Projekte davon profitieren
EHINGEN/ULM (sz) - Für Suchtgefährdete waren die vergangenen zwei Jahre Coronapandemie nicht einfach. Das geht aus einer Mitteilung der AOK hervor. Diese unterstützt laut Mitteilung die Suchtprävention
im Kreis. „Die Coronapandemie hat nicht nur in ökonomischer Sicht Spuren hinterlassen, sondern auch im Bereich Suchterkrankungen. Wie Studien zeigen, hat sich in Zeiten der Kontaktbeschränkungen und
Lockdowns der Konsum von Alkohol, Tabak und Drogen genauso erhöht, wie die Mediennutzung und die Zugriffe auf Online-Glücksspielangebote“, wird der stellvertretende Landrat Markus Möller zitiert. Er nahm von Jürgen Weber, dem stellvertretenden Geschäftsführer der AOK Ulm-Biberach, einen Scheck in Höhe von 5767,33 Euro entgegen.
„Lieber präventiv handeln, als die Folgen einer Sucht riskieren – gerade für uns als Krankenkasse ist Vorsorge ein zentrales Thema“, erklärt Weber die Beweggründe der AOK. Die finanzielle Unterstützung fließe einerseits, wie in der Vergangenheit schon, in Präventionsprojekte zum Thema Sucht, die sich an Mitarbeitende der Jugendhilfe und aus dem frühkindlichen Bereich richten. Andererseits kämen die Mittel aber auch Schulen zugute, wo die Beauftragten für Suchtprävention in Kooperation mit den psychosozialen Beratungsstellen und der Polizei
Workshops zum Thema Suchtprävention und Elternabende durchführen. Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der Suchtprävention sind laut Mitteilung auch die sogenannten „Move“-Seminare. Diese richten sich an Fachkräfte, welche mit Drogen konsumierenden Jugendlichen arbeiten. Dazu gehören Lehrkräfte, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter, Mitarbeitende von Jugendhäusern und Fachkräfte aus dem frühkindlichen Bildungsbereich.
Das Format wird seit dem Schuljahr 2019/20 an allen Schulen in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis angeboten. „Die Wichtigkeit der Suchtprävention in den Schulen kann gar nicht stark genug betont werden“, so Markus Möller. „Es geht aktuell nicht nur darum, dem durch die Coronapandemie veränderten Suchtverhalten entgegenzuwirken, sondern auch eine zunehmende Verharmlosung von Suchtmitteln zu stoppen.“