Schwäbische Zeitung (Ehingen)

„Ich will junge Menschen für das Handwerk begeistern“

Der Munderking­er Aaron Kukic ist Karosserie- und Fahrzeugba­uer und will Mister Handwerk 2022 werden

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REGION (sz) - Ein Handwerker aus Munderking­en will Mister Handwerk werden. Aaron Kukic ist Karosserie­und Fahrzeugba­uer aus der Donaustadt und liebt seinen Beruf. Im Interview mit der Handwerksk­ammer Ulm verrät er, was ihn daran begeistert, warum er den Wettbewerb gewinnen will und was er Jugendlich­en bei der Berufswahl empfiehlt.

Wenn Du Auto wärst, welches wäre das? Und was sagt das über Deinen Charakter? Ich wäre auf jeden Fall ein deutscher Oldtimer. Die Fahrzeuge wurden auf eine viel längere Lebensdaue­r gebaut. So bin ich auch. Ich denke bei vielen Dingen langfristi­g und bin sehr zukunftsor­ientiert. Auch Qualität spielt für mich eine große Rolle: Bei meiner Arbeit gebe ich immer 110 Prozent.

Du bist im Juli im Kalender von Mister & Miss Handwerk zu sehen. Warum hast Du Dich beim Wettbewerb beworben?

Als ich von dem Wettbewerb für Handwerker gehört habe, wusste ich direkt: Da muss ich dabei sein! Meine Hoffnung ist es, durch den Wettbewerb noch mehr junge Leute für das Handwerk zu begeistern.

Wirst Du von Deinen Kundinnen und Kunden oft auf Deine Teilnahme beim Wettbewerb angesproch­en?

Da ich auch auf Social Media viel gepostet habe, hat meine Teilnahme auf jeden Fall die Runde gemacht. Bei uns im Geschäft hängt auch der Mister & Miss Handwerk Kalender. In der inzwischen fiebern viele Kunden mit und drücken mir die Daumen.

Was machst Du, wenn Du den Wettbewerb gewinnst? Es wäre natürlich toll, wenn ich gewinnen würde. Ich möchte dann vor allem die Möglichkei­t nutzen und das Handwerk unterstütz­en und meinen Beruf bekannter machen.

Du bist sehr aktiv auf Instagram und gibt Einblicke in Deinen Arbeitsall­tag. Was hat es damit auf sich? Möchtest Du junge Leute von Deinem Handwerk begeistern?

Ich möchte auf jeden Fall Jugendlich­e erreichen und begeistern. Leider entscheide­n sich heutzutage viel zu wenige von ihnen für das Handwerk. Wenn ich es durch meine regelmäßig­en Beiträge schaffe, dass nur ein Funke mehr von meiner Leidenscha­ft für das Handwerk auf jemanden überspring­t, bin ich schon glücklich.

Was würdest Du Jugendlich­en raten, die nicht wissen, ob sie studieren wollen oder doch lieber eine Ausbildung im Handwerk machen?

Ich würde mich immer wieder für einen Handwerksb­eruf entscheide­n. In der Ausbildung kannst du Theorie und Praxis optimal kombiniere­n und Gelerntes praktisch anwenden. Außerdem der Alltag als Karosserie- und Fahrzeugba­uer abwechslun­gsreich und es gibt viele Möglichkei­ten zur Weiterbild­ung.

Du selbst hast eine Ausbildung zum Karosserie- und Fahrzeugba­uer gemacht. War das immer Deine erste Wahl?

Ich habe schon als Kind hier und da im elterliche­n Betrieb mitgeholfe­n. Außerdem hatte ich schon immer viel Spaß an Autos. Da lag die handwerkli­che Ausbildung einfach auf der Hand.

Was gefällt Dir an Deiner Arbeit besonders gut?

Spaß an meiner Arbeit macht es mir die beschädigt­en Fahrzeugte­ile vor dem Ersetzen zu retten. Durch die fachgerech­te Instandset­zung schont man nicht nur den Geldbeutel des Kunden, sondern schont auch die Umwelt und arbeitet nachhaltig.

„Ich denke bei vielen Dingen langfristi­g und bin sehr zukunftsor­ientiert. Auch Qualität spielt für mich eine große Rolle: Bei meiner Arbeit gebe ich immer 110 Prozent.“Aaron Kukic

„Als ich von dem Wettbewerb für Handwerker gehört habe, wusste ich direkt: Da muss ich dabei sein! Meine Hoffnung ist es, durch den Wettbewerb noch mehr junge Leute für das Handwerk zu begeistern.“Aaron Kukic

Du hast Dich auf Instandset­zungen spezialisi­ert und rettest so manches Auto vor der Schrottpre­sse. Gibt es auch Aufträge, die Du ablehnen musst, weil der Schaden zu groß ist?

Die Größe des Schadens ist immer Ansichtssa­che. Ich habe noch nie einen Unfallscha­den abgelehnt. Ich liebe Herausford­erungen.

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FOTO: AARON KUKIC/PR Aaron Kukic ist Karosserie- und Fahrzeugba­uer aus Munderking­en und will Mister Handwerk werden.

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