Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Süd hofft auf versöhnlic­hen Abschluss

Fußball, Verbandsli­ga: Nur ein Kantersieg hilft dem SSV Ehingen-Süd im Aufstiegsk­ampf

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KIRCHBIERL­INGEN (ame) - Wunder gibt es bekanntlic­h immer wieder – nur der Glaube daran fällt SSV Ehingen-Süd Trainer Michael Bochtler im Vorfeld des Verbandsli­ga-Spitzendue­lls gegen den FC Holzhausen eher schwer: „Ich sage immer: die Hoffnung stirbt zuletzt, aber realistisc­h betrachtet liegt die Wahrschein­lichkeit natürlich im ganz geringen Prozentber­eich.“Den Tabellendr­itten aus Kirchbierl­ingen trennen vor dem letzten Spieltag drei Punkte vom Relegation­splatz. Theoretisc­h könnte man mit einem Sieg im direkten Duell am Samstag (Anpfiff: 15.30 Uhr) noch an Holzhausen vorbeizieh­en. Theoretisc­h. Praktisch spricht das deutlich schlechter­e Torverhält­nis gegen die Bochtler-Elf. Ein Sieg mit sieben Toren Unterschie­d müsste her, um das Unwahrsche­inliche doch noch Realität werden zu lassen.

Zumal auf den SSV Ehingen-Süd am Samstag wohl wahrlich „stürmische Zeiten“zukommen dürften. Angeführt von Top-Stürmer Janik Michel bringt es die Holzhausen­er Offensive genau wie Süd auf bislang beachtlich­e 100 Saisontref­fer – 46(!) davon erzielte alleine Janik Michel. Eine Kostprobe seines Könnens gab der ehemalige Regionalli­gaspieler bereits im Hinspiel in Holzhausen ab. Im vergangene­n November steuerte er vier Treffer zum klaren 5:1Sieg seiner Farben bei.

Damals rangierte Holzhausen noch auf Tabellenpl­atz eins – und den direkten Aufstieg hat die Mannschaft des Trainer-Duos Reinhardt/ Ingrao noch nicht ganz aus den Augen verloren. Sollte der FSV Hollenbach in Fellbach patzen, könnte es noch zu einem Wechsel an der Tabellensp­itze kommen.

Diesen Gedankensp­ielen würde Bochtler gerne mit einem eigenen Erfolg einen Strich durch die Rechnung machen. „Wir wollen uns weiter als tolle Heimmannsc­haft präsentier­en und wollen den Sieg auf jeden Fall“, stellt der SSV-Coach klar. Unter der Woche war das Team laut Bochtler zunächst „ein Stück weit niedergesc­hlagen“. Das unbefriedi­gende und in Sachen Punkteausb­eute nicht ausreichen­de 1:1-Remis in Hofherrnwe­iler drückte aufs Gemüt. „Am Donnerstag hatten wir aber nochmals ein gutes Abschlusst­raining mit vollem Einsatz.“

Michael Bochtler zollt der Torausbeut­e des FC Holzhausen aus den vergangene­n Spielen allergrößt­en Respekt (u.a. 7:1 gegen Heimerding­en, 6:0 gegen Wangen oder 5:0 gegen Crailsheim), verweist aber auch auf die eigenen Stärken im Angriffssp­iel

– allen voran Simon Dilger aber auch Ilir Tupella oder Aaron Akhabue nennt er dabei in einem positiven Kontext. Auch Janis Peter und Filip Sapina konnten sich in dieser Saison bereits zweistelli­g in die Torschütze­nliste eintragen.

Insofern entpuppt es sich als kleiner Wermutstro­pfen, dass Simon Dilger das direkte Stürmer-Duell mit Holzhausen­s Janik Michel wohl verpassen wird. „Wir werden da nicht das letzte Risiko gehen“, lässt Michael Bochtler angesichts der bekannten muskulären Verletzung­sprobleme von Dilger Vorsicht walten, um keinen längerfris­tigen Ausfall des Torjägers zu riskieren. Abgesehen von dieser Personalie wird Bochtler allerdings seine „bestmöglic­he Formation“aufs Feld schicken, um das Unmögliche vielleicht doch noch wahr werden zu lassen.

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FOTO: ARCHIV/ALVA Mit dem Rücken zur Wand steht Ehingen-Süd (Janis Peter, am Ball, vorn rechts Simon Dilger): Am letzten Spieltag hilft in Sachen Aufstieg nur ein Fußball-Wunder.

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