Ausschuss spricht über Solarpanels auf Altstadtdächern
MUNDERKINGEN (khb) - Der Technische Ausschuss des Munderkinger Gemeinderats hat sich jüngst in der Aula der Schillerschule getroffen, um über zwei Bauanträge zu entscheiden. Sowohl in der Lautengasse als auch in der Vorstadtstrasse wollen Bauherren sogenannte Solarpanels, also Solarelemente für Photovoltaikanlagen, auf die Dächer ihrer Häuser montieren.
Weil die momentan gültige Munderkinger Altstadtsatzung vorsieht, dass „Anlagen zur Nutzung der Sonnenenergie nur ausnahmsweise zulässig sind, wenn sie auf Hofbereiche ausgerichtet sind oder vom öffentlichen Straßenraum nicht einsehbar sind“. Weil das in beiden beantragten Fällen wohl der Fall ist, schlug Roland Kuch, Leiter des VG-Bauamts, dem Gremium vor, die notwendigen Befreiungen von der Festsetzung der Altstadtsatzung zu erteilen. Dem stimmten die Mitglieder des Technischen Ausschusses einstimmig zu.
„Es kann nicht sein, dass wir künftig an Dingen festhalten, die einst geregelt wurden, aber heute überholt sind“, sagte Bürgermeister Michael Lohner mit dem Hinweis, dass die aktuelle Altstadtsatzung mit Blick auf mögliche Solaranlagen auf den Dächern überarbeitet werden muss. „Es ist erfreulich, dass die Eigentümer in diesem Bereich investieren wollen, das muss die Satzung künftig ermöglichen“, sagte Gemeinderat Egon Fiderer. Wolfgang Pilger betonte, dass auch über Solarpanels auf den großen Dachflächen der hohen aber denkmalgeschützten Gebäuden der Stadt nachgedacht werden müsse und Brigitte Schmid sagte, dass das Denkmalamt diesbezüglich seine momentanen Standpunkte überprüfen müsse. Waldemar Schalt gab zu bedenken, dass der Charakter der Munderkinger Altstadt aber gewahrt werden müsse. Einig waren sich die Mitglieder des Technischen Ausschusses, dass die Altstadtsatzung hinsichtlich der Dachnutzung mit Solaranlagen „unbedingt überarbeitet“werden muss.