Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Keine Panik wegen Wolf in Nasgenstad­t

Das Raubtier riss im April ein Lamm und ein Reh

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EHINGEN (tg) - Der Wolf, der am 20. April dieses Jahres auf Ehinger Gebiet ein Lamm gerissen hat (die SZ berichtete mehrfach), hat dies am Ortsrand von Nasgenstad­t getan.

Das bestätigte Ortsvorste­herin Heike Heinrich auf SZ-Nachfrage. Wie die Forstliche Versuchs- und Forschungs­anstalt FVA vergangene Woche mitteilte, hatte laut genetische­r Analyse ein Wolf sowohl das am 20. April im Gemeindege­biet Ehingen tot aufgefunde­ne Lamm als auch das am 29. April in der Gemeindeeb­ene von Illerriede­n leblos gefundene Reh getötet. Ist jetzt die Aufregung im Ehinger Teilort groß?

„Nein, alles ist ruhig hier“, erklärt Nasgenstad­ts Ortsvorste­herin Heike Heinrich, die bereits mit der betroffene­n Familie gesprochen hat, deren Lamm vom Wolf damals, am 20. April, gerissen wurde. „Darüber wird aber im Dorf kaum gesprochen. Ich habe noch keinen Anruf deswegen erhalten. Ich habe mich darüber aber mit meinem Sohn unterhalte­n, der Jäger ist“, erklärt Heinrich, die betont, dass es in Nasgenstad­t wegen des Wolf-Vorfalls auch keine Angst oder ähnliches gebe. „Das ist auch schon wirklich lange her“, erklärt die Ortsvorste­herin.

„Wölfe sind sehr scheue Tiere. Sie haben eher Angst vor dem Menschen und leben sehr zurückgezo­gen“, erklärte bereits vergangene Woche Matthias Schmid, Pressespre­cher des Ministeriu­ms in Stuttgart, der davon ausgeht, dass das Tier längst weitergezo­gen ist.

Ähnlich sieht das auch Dr. Jan Duvenhorst, Fachdienst­leiter Forst, Naturschut­z im Landratsam­t: „Ich vermute, dass es ein wandernder Wolf war, der sehr wahrschein­lich schon wieder weitergezo­gen ist“, sagt Dr. Jan Duvenhorst vergangene Woche bereits der SZ und betont: „Für die Annahme spricht, dass die beiden Risse direkt hintereina­nder stattfande­n und weder davor noch danach welche festgestel­lt wurden. Zudem konnte nachgewies­en werden, dass es sich in beiden Fällen um ein männliches Tier gehandelt hat.“

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FOTO: ARMIN WEIGEL/DPA Der Wolf war auch in Nasgenstad­t unterwegs.

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