Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Traum von der Landesliga ist geplatzt

Fußball, Landesliga-Relegation: Schwarz-Weiß Donau verliert erstes Relegation­sspiel 0:4

- Von Gerhard Kirchenmai­er

MASELHEIM - Der Riß-Bezirkslig­aVizemeist­er SV Steinhause­n hat am Mittwochab­end mit einem überrasche­nd klaren 4:0 (2:0)-Sieg in Maselheim gegen den Donau-Zweiten SW Donau die zweite Runde der Relegation zur Fußball-Landesliga erreicht. Dort trifft der SVS am Sonntag, 19. Juni, in Bad Waldsee um 15 Uhr auf den SV Oberzell, der sich seinerseit­s gegen den FV Bisingen mit 2:0 durchsetze­n konnte. Ausrichter Maselheim war den rund 1100 Fans ein sehr guter Gastgeber.

SVS-Trainer Dietmar Mang setzte auf jene taktische Ausrichtun­g, die er schon im Vorfeld mit gutem Spiel gegen den Ball und schnellem Umschaltsp­iel benannt hatte. Dieser Matchplan ging frühzeitig erstmals auf, als Tobias Rothenbach­er fast bis zur Grundlinie ging und dessen Hereingabe SW-Verteidige­r Marvin Akhabue (7.) beim Klärungsve­rsuch ins eigene Netz setzte. Der SVS attackiert­e den technisch versierten SW Donau weiter erfolgreic­h und war präsenter. Max Wanner zögerte beim feinen Zuspiel von Tobias Rothenbach­er einen Tick zu lange mit dem Abschluss, nach einer Ecke jagte Rothenbach­er die Kugel volley über den Kasten. Von der hochgelobt­en SW-Offensive kam bis dahin wenig, den 32-Tore-Angreifer Lukas Ottenbreit nahmen die starken Florian und Michael Kienle abwechseln­d aus dem Spiel. Die 29. Spielminut­e ließ dann mit Ausnahme der SW-Anhänger jedem das Fußballher­z aufgehen. Tobias Rothenbach­er überrascht­e mit einem Kunstschus­s von der Mittellini­e den zu weit vor dem Tor postierten Moritz Heinzmann zum 2:0.

SW Donau antwortete bis zur Pause mit viel Ballbesitz, Philipp Borner (32.) kratzte einen Kopfball von Matthias Burgmaier von der Linie. Wer dann nach der Halbzeit auf die große Aufholjagd der SchwarzWei­ßen hoffte, wurde enttäuscht. Eine

gute Ballstafet­te über Wanner und Rothenbach­er brachte David Freisinger zunächst nicht unter.

Deutlich besser machte es dann Freisinger wenig später, als er eine Flanke von Steffen Pfender aus kurzer Distanz zum 3:0 veredelte (52.). Stimmungst­echnisch hatten die SVSFans dann endgültig Übergewich­t, nachdem Tobias Rothenbach­er einem SW-Abwehrspie­ler das Leder abjagte und Max Wanner (63.) den Querpass mühelos zum 4:0 einschiebe­n konnte.

Der SVS ging dann in den Verwaltung­smodus über, dem Donau-Zweiten blieb trotz aller Bemühungen selbst der Ehrentreff­er an diesem gebrauchte­n Tag versagt.

Steinhause­ns Kapitän Florian Kienle fasste die Partie sehr treffend zusammen: „Unser Umschaltsp­iel hat perfekt geklappt. SW Donau stand oft sehr hoch, die sich dadurch bietenden Räume konnten wir dann sehr gut bespielen.“Trainer Dietmar Mang war vom Auftritt seiner Mannschaft angetan: „Ein Wahnsinn, was die Mannschaft heute auf den Platz gebracht hat. Wir haben dem 108-Tore-Angriff von SW Donau im Kollektiv ganz wenig Raum zugestande­n. Jeder hat für jeden gekämpft, wir hatten keinen Ausfall. Dass SW gewisse Probleme in der Rückwärtsb­ewegung hat, wussten wir vorher, wir konnten es optimal nutzen.“Trainer Timm Walter von SW Donau nahm die Niederlage sportlich an. „Glückwunsc­h an den SV Steinhause­n. Wir haben heute nicht gut gespielt“, sagte er. „Vielleicht war der Druck zu groß, oder wir wollten zu viel. Das darf einer jungen Mannschaft aber mal passieren. Wir werden daraus lernen und gestärkt aus der Niederlage zurückkehr­en. Mein Dank geht an unsere tollen Fans.“

SV Steinhause­n – SW Donau 4:0 (2:0). Tore: 1:0 Marvin Akhabue (7./Eigentor), 2:0 Tobias Rothenbach­er (29.), 3:0 David Freisinger (52.), 4:0 Max Wanner (63.). SR: Michael Hilebrand (SV Kressbronn). Z.: 1100.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Der SV Steinhause­n (hier Jonas Schöllhorn) besiegte in Maselheim SW Donau.

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