Ulmer Basketball-Trainer ist in Spanien begehrt
Basketball, Bundesliga: Gran Canaria wirbt um die Dienste von Jaka Lakovic
ULM (pim) – Auf die Entwarnung folgte postwendend der nächste Alarm: Die Sache mit Bilbao und Jaka Lakovic hat sich zwar wohl zerschlagen, dafür soll jetzt mit Gran Canaria ein anderer und deutlich finanzstärkerer spanischer Verein am Trainer des Basketball-Bundesligisten Ratiopharm Ulm dran sein. Laut einem spanischen Pressebericht sind sich beide Seiten im Prinzip bereits einig. Gran Canaria zahlt demnach eine Ablöse für den Trainer an Ulm und es fehlt nur noch die Unterschrift unter dem ausgehandelten Vertrag.
Nach eben diesem Pressebericht soll Lakovic die Gespräche mit Bilbao von sich aus abgebrochen haben. Grund seien die eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten des Vereins aus dem Baskenland gewesen. Gran Canaria dürfte deutlich mehr Geld haben. Die Mannschaft war in der abgelaufenen Saison Gruppenerster in der Vorrunde des Eurocups, scheiterte dann allerdings überraschend im Viertelfinale an Andorra.
Zweimal hatte es Gran Canaria in diesem Wettbewerb übrigens auch mit Ratiopharm Ulm zu tun, auswärts gewann der Bundesligist sogar klar mit 96:81. Spätestens an diesem Abend Anfang Dezember des vergangenen
Jahres dürfte Jaka Lakovic die Spanier nachhaltig beeindruckt haben. Und dann natürlich noch einmal, als sich Ratiopharm Ulm im Achtelfinale gegen die hoch favorisierte Mannschaft von Badalona durchsetzte.
Sollte Lakovic Ulm tatsächlich vor Ablauf seines Vertrags verlassen, dann würde seine Ära für hiesige Verhältnisse sehr früh zu Ende gehen. Der Slowene kam vor drei Jahren, seine Vorgänger Thorsten Leibenath und Mike Taylor waren jeweils acht Jahre im Amt. Aber die Spanien-Affinität von Lakovic ist bekannt. Er hat jahrelang für den FC Barcelona gespielt und dort große Erfolge gefeiert, seine Frau kommt aus Spanien, er beherrscht die Sprache und seine drei Kinder sind in Barcelona geboren. In früheren Interviews hat Lakovic die Weltstadt am Mittelmeer als seine zweite Heimat bezeichnet.
Weit weniger spektakulär ist die Meldung, dass Marius Stoll in die Pro A zu Bayer Leverkusen wechselt. Er ist zwar nach Moritz Krimmer und Christoph Philipps das dritte Eigengewächs, das nach der abgelaufenen Saison Ulm verlässt. Mit weniger als vier Minuten im Schnitt pro Spiel hatte Stoll allerdings in der Bundesliga kaum eine Rolle gespielt.