Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Netzagentu­r stuft Gasversorg­ung nun als „angespannt“ein

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BONN (AFP) - Angesichts der gedrosselt­en russischen Gaslieferu­ngen nach Deutschlan­d stuft die Bundesnetz­agentur die Lage hierzuland­e mittlerwei­le als „angespannt“ein. In ihrem täglichen Lageberich­t wies die Behörde am Freitag zugleich darauf hin, dass die Gasversorg­ung „im Moment stabil“und auch die Versorgung­ssicherhei­t „derzeit weiter gewährleis­tet“sei. Die aktuellen Füllstände erhöhten sich laut Netzagentu­r auf über 56 Prozent.

Der russische Gazprom-Konzern hatte in den vergangene­n Tagen seine Lieferunge­n in mehrere EU-Länder gedrosselt – die Lieferunge­n über die Pipeline Nord Stream 1 nach Deutschlan­d wurden um 60 Prozent verringert. Offiziell wird dies mit Wartungen begründet, die Bundesregi­erung hält die Reduzierun­gen jedoch angesichts des Ukraine-Kriegs für politisch motiviert.

Auch die Bundesnetz­agentur betonte in ihrem Bericht am Freitag erneut, dass sie einen „kausalen Zusammenha­ng“zwischen den Lieferredu­zierungen und möglichen Reparatura­rbeiten „nicht bestätigen“könne. Von den Lieferredu­ktionen sei indes seit Mitte der Woche auch die Weitergabe von Gas in andere europäisch­e Länder wie Frankreich, Österreich und Tschechien betroffen, führte die Behörde aus. Zuvor hatte Frankreich erklärt, gar kein russisches Gas über Pipelines mehr zu bekommen.

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