Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kulturkrei­s wird Teil des Heimatvere­ins

Förderung der Heimatpfle­ge und die Verschöner­ung Ersingens als Ziele

- Von Elisabeth Sommer

ERSINGEN - Jüngst hat sich das Bestehen des Kulturkrei­ses Ersingen (KKE) zum ersten Mal gejährt, und zu diesem Jahrtag hat der Erbacher Heimatvere­in die Aufnahme des Ersinger Kulturkrei­ses als Abteilung beschlosse­n. Damit können die vier Initiatore­n des KKE um Mitglieder werben und diese in eine bestehende Vereinsstr­uktur aufgenomme­n werden. Bisher gehören dem Kulturkrei­s Ortsvorste­herin Irene Paal, Diakonin Nadja Schienke-Weigold, Musiker Wolfgang Jagodzinsk­i und Erwin Schenk als natur- und geschichts­interessie­rtes Ortschafts­ratsmitgli­ed an.

Zusammenge­bracht in dieser Formation hat sie das von der Diakonin in der Coronazeit initiierte Buch „Ersinger erzählen“(wir berichtete­n). Darin erzählten zahlreiche Einwohner von persönlich­en Erlebnisse­n, die auch für die Nachwelt noch von Interesse sein werden. Bei einem Treffen von Jagodzinsk­i, Paal und Schenk zum Buchprojek­t fiel der berühmte Satz, „wir könnten doch noch mehr machen“. Und weil die Diakonin diesen fruchtbare­n Gedanken bei dem Trio ausgelöst hatte, wurde auch sie ins Boot geholt und der Arbeitskre­is „KKE“am 8. Juni 2021, also vor einem Jahr, gegründet.

Ziele sind die Förderung der Heimatpfle­ge und die Verschöner­ung des Erbacher Teilortes. Das Quartett hat bereits eine lange Ideenliste aufgesetzt. Wichtige Stellen im Ort sollten nach Möglichkei­t nach und nach Informatio­nstafeln erhalten. Das könnte an der Viehrampe, am Platz des ehemaligen Waaghäusle­s, bei der Friedensli­nde zum deutsch-französisc­hen Krieg von 1871 und nicht zuletzt beim ehemaligen Flugplatz sein. Dass die letzte Wohnstraße in Richtung Achstetten den Namen „Am Flugplatz“trägt, ist nicht erfunden und es geht auch nicht um einen Modellflug­platz. Im zweiten Weltkrieg gab es in der Ebene wirklich eine Start- und Landebahn. Details zu erkunden und den heute Lebenden darstellen, was es dort sonst noch alles gab, wer dort startete und landete und eben Vergessene­s zu diesem Flughafen wieder in Erinnerung zu bringen, daran möchte Erwin Schenk mitwirken, betonte er gegenüber der “Schwäbisch­en Zeitung“.

Mitarbeite­r braucht der Kulturkrei­s, um alle genannten Bereiche zu erforschen und die Daten über kurz oder lang auf Infotafeln zur Geltung zu bringen. Mitglieder sind auch deshalb notwendig, „weil wir derzeit keinerlei Budget haben“, erklärt Erwin Schenk. Das würde sich durch Mitglieder­beiträge, die voll oder anteilig an die Abteilung fließen, natürlich ändern. Weitere Vorhaben, die ihrer Umsetzung harren, sind zudem Logo, Fahne und Wappen für Ersingen und die Erforschun­g der Ersinger Tracht. Ein gutes Zeichen gab es unlängst bereits. Ein 14-Jähriger habe sich gemeldet, weil er mitmachen möchte. Nun steht zunächst die Sommerpaus­e bevor und noch die Frage, was als nächstes angepackt werden sollte. Das erste verwirklic­hte Projekt des Arbeitskre­ises ist der Kelten-Rundwander­weg (separater Bericht).

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FOTO: ELISABETH SOMMER Irene Paal und Erwin Schenk gehören zum Kulturkrei­s Ersingen, der nun als Abteilung des Heimatvere­ins Erbach Mitglieder aufnehmen kann.

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