Kulturkreis wird Teil des Heimatvereins
Förderung der Heimatpflege und die Verschönerung Ersingens als Ziele
ERSINGEN - Jüngst hat sich das Bestehen des Kulturkreises Ersingen (KKE) zum ersten Mal gejährt, und zu diesem Jahrtag hat der Erbacher Heimatverein die Aufnahme des Ersinger Kulturkreises als Abteilung beschlossen. Damit können die vier Initiatoren des KKE um Mitglieder werben und diese in eine bestehende Vereinsstruktur aufgenommen werden. Bisher gehören dem Kulturkreis Ortsvorsteherin Irene Paal, Diakonin Nadja Schienke-Weigold, Musiker Wolfgang Jagodzinski und Erwin Schenk als natur- und geschichtsinteressiertes Ortschaftsratsmitglied an.
Zusammengebracht in dieser Formation hat sie das von der Diakonin in der Coronazeit initiierte Buch „Ersinger erzählen“(wir berichteten). Darin erzählten zahlreiche Einwohner von persönlichen Erlebnissen, die auch für die Nachwelt noch von Interesse sein werden. Bei einem Treffen von Jagodzinski, Paal und Schenk zum Buchprojekt fiel der berühmte Satz, „wir könnten doch noch mehr machen“. Und weil die Diakonin diesen fruchtbaren Gedanken bei dem Trio ausgelöst hatte, wurde auch sie ins Boot geholt und der Arbeitskreis „KKE“am 8. Juni 2021, also vor einem Jahr, gegründet.
Ziele sind die Förderung der Heimatpflege und die Verschönerung des Erbacher Teilortes. Das Quartett hat bereits eine lange Ideenliste aufgesetzt. Wichtige Stellen im Ort sollten nach Möglichkeit nach und nach Informationstafeln erhalten. Das könnte an der Viehrampe, am Platz des ehemaligen Waaghäusles, bei der Friedenslinde zum deutsch-französischen Krieg von 1871 und nicht zuletzt beim ehemaligen Flugplatz sein. Dass die letzte Wohnstraße in Richtung Achstetten den Namen „Am Flugplatz“trägt, ist nicht erfunden und es geht auch nicht um einen Modellflugplatz. Im zweiten Weltkrieg gab es in der Ebene wirklich eine Start- und Landebahn. Details zu erkunden und den heute Lebenden darstellen, was es dort sonst noch alles gab, wer dort startete und landete und eben Vergessenes zu diesem Flughafen wieder in Erinnerung zu bringen, daran möchte Erwin Schenk mitwirken, betonte er gegenüber der “Schwäbischen Zeitung“.
Mitarbeiter braucht der Kulturkreis, um alle genannten Bereiche zu erforschen und die Daten über kurz oder lang auf Infotafeln zur Geltung zu bringen. Mitglieder sind auch deshalb notwendig, „weil wir derzeit keinerlei Budget haben“, erklärt Erwin Schenk. Das würde sich durch Mitgliederbeiträge, die voll oder anteilig an die Abteilung fließen, natürlich ändern. Weitere Vorhaben, die ihrer Umsetzung harren, sind zudem Logo, Fahne und Wappen für Ersingen und die Erforschung der Ersinger Tracht. Ein gutes Zeichen gab es unlängst bereits. Ein 14-Jähriger habe sich gemeldet, weil er mitmachen möchte. Nun steht zunächst die Sommerpause bevor und noch die Frage, was als nächstes angepackt werden sollte. Das erste verwirklichte Projekt des Arbeitskreises ist der Kelten-Rundwanderweg (separater Bericht).