Das bedeutet die EZB-Zinswende für Spargeld und Kredite
HAMBURG/HANNOVER (dpa) Zum 21. Juli will die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins auf 0,25 Prozent anheben. Banken können sich also nicht mehr zum Nulltarif Geld bei der EZB leihen. Wie und wo wirkt sich die Leitzinsanhebung nun für Verbraucherinnen und Verbraucher aus?
Wer glaubt, dass jetzt kurzfristig die Verzinsung auf Tages- oder Festgeld ansteigt, dürfte wohl enttäuscht werden. Denn laut Duygu Damar vom Institut für Finanzdienstleistung (iff) hängt diese nicht vom Leitzins ab. „Für die Sparkonten ist vielmehr der Referenzzinssatz für die EZB-Einlagefazilität von Relevanz“, sagt sie. Dabei handelt es sich um denjenigen Zinssatz, welchen Finanzinstitute entrichten müssen, wenn sie Einlagegelder ihrer Kunden bei der EZB parken. Und dieser bleibt vorerst unverändert bei -0,5 Prozent. Somit zahlen Banken für Einlagen weiterhin Negativzinsen. Anders als Sparzinsen dürften Kreditzinsen hingegen weiter ansteigen, sagt Philipp Rehberg von der Verbraucherzentrale Niedersachsen.
Das betreffe Verbraucherinnen und Verbraucher sowohl bei Immobilienund Dispositionskrediten als auch bei Konsumentendarlehen.