Mutig und konsequent
Dass es Munderkingens Bürgermeister Michael Lohner nicht leicht fällt, in einem Jahr, mit 61 Jahren, aufzuhören, ist logisch. Denn ein Mann, der dann 24 Jahre seines Lebens in den Dienst der Stadt gestellt hat, ist in dieser Zeit so eng mit der Stadt verbunden und verwoben, dass ein Loslassen einfach schwerfällt. Dennoch ist der Schritt von Michael Lohner mutig und vor allem konsequent. Mutig deswegen, weil er bereits ein Jahr vor dem Ablauf seiner Amtszeit seinen Entschluss öffentlich macht und damit Gefahr läuft, zur „lame duck“zu werden, sprich zur lahmen Ente, deren Zeit abläuft.
Lohner konnte diesen Entschluss aber öffentlich machen, weil die Munderkinger hinter ihm stehen, weil er einen Gemeinderat hat, der ihm vertraut und weil alle dort wissen, dass sich Lohner im kommenden Jahr nochmals extra ins Zeug legen wird für sein Munderkingen. Konsequent ist die Entscheidung deswegen, weil Lohner nicht Gefahr laufen möchte, mit dann 69 Jahren ein Bürgermeister zu sein, der seinen Zenit längst überschritten hat. Und durch diesen frühen Entschluss können die Munderkinger bereits jetzt beginnen, ihre Fühler nach geeigneten Kandidaten auszustrecken.