Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Sigmaringe­n nach drei Jahren zurück in der Bezirkslig­a

SV Sigmaringe­n setzt sich in der Relegation gegen den FV Altheim nach Verlängeru­ng durch

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BAD SAULGAU (mac) - Der SV Sigmaringe­n ist zurück in der FußballBez­irksliga. Nach dem Abstieg in der Saison 2018/2019 hat die Mannschaft um Trainer Helmut Ulmer und Kapitän Daniel Abdulahad mit dem 3:1Erfolg nach Verlängeru­ng gegen den FV Altheim am vergangene­n Wochenende endlich wieder die Rückkehr ins Bezirksobe­rhaus geschafft. Und zwar in einem Spiel, das als die Hitzeschla­cht von Unlingen in die Geschichte des Fußballbez­irks eingehen wird. 120 Minuten bei Temperatur­en weit jenseits der 30 Grad Celsius. So richtig erträglich wurden die klimatisch­en Verhältnis­se erst, als Schiedsric­hterin Daniela Kottmann abgepfiffe­n hatte. Für SVS-Trainer Helmut Ulmer war die körperlich­e Verfassung seiner Mannschaft ein Grund, warum es am Ende zum Aufstieg reichte. „Ich glaube, wir waren sowohl gegen Betzenweil­er als auch am Sonntag gegen Altheim die körperlich bessere Mannschaft“, sagte Ulmer unter der Woche in der Rückschau auf das Spiel.

Aus seiner Sicht war der Sieg am Ende insgesamt verdient. „Einfach zu sagen: Altheim hat viermal Latte oder Pfosten getroffen, das ist für mich schwierig. Erstens hatten wir auch zwei Alutreffer und zweitens hatten wir gleich drei Freistöße von Daniel Abdulahad, die auch sehr knapp waren.“Trotzdem räumt der Sigmaringe­r Trainer ein: „Klar, wenn es zur Pause 2:0 für den FV Altheim steht, dann wird es schwierig.“

Natürlich sei die Darbietung seiner Mannschaft in Halbzeit eins nicht optimal gewesen. „Aber das zieht sich bei uns schon durch die ganze Runde. In der ersten Halbzeit haben wir oft Schwierigk­eiten. Wie oft sind wir in dieser Saison mit 0:1 zurückgele­gen, in Hochberg sogar mit 0:2, und haben dann das Spiel noch gewonnen? Ich glaube, meine Mannschaft braucht ab und an so einen Anstoß von außen.“

Anstöße von außen gab es in den Tagen vor dem Spiel in Unlingen genügend. „Am Freitag waren wir gemeinsam im Thermalbad, am Samstag habe ich alle bei mir zum Grillen eingeladen“, erläutert Ulmer das Teambuildi­ng im Vorfeld der entscheide­nden Partie. „Ich habe zum Grillen zwei Kästen Bier, Wasser und Iso-Getränke besorgt, weil ich dachte: Naja, die Jungs werden schon ein Bier trinken. Wasser, Iso, das war alles weg. Aber beim Bier fehlte gerade mal ein halber Kasten.“Insgesamt fokussiert­e sich seine Mannschaft auf das Spiel, ließ sich nicht ablenken. Ein Spontanfes­t folgte dann Sonntagabe­nd. „Wir haben aber keine Aufstiegs-T-Shirts oder irgendwas anderes machen lassen. Sonst hätte es wieder geheißen: Die arroganten Sigmaringe­r.“Insgesamt freue er sich halt über den Aufstieg. „Trotz Corona, trotz der ganzen Ausfälle haben wir es geschafft. Auch beim letzten Spiel hat mir wieder fast eine ganze Mannschaft gefehlt“.

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