Petition stoppt Bauabschnitt sechs im Rosengarten
(tg) - Eine Petition, eingereicht vom BUND und Nabu, stoppt laut Ehingens Stadtbaumeister Andreas Erwerle aktuell alle weiteren Planungen und Fortschritte des sechsten Bauabschnittes im Ehinger Baugebiet Rosengarten. Wie berichtet, soll dort eine Streuobstwiese für Wohnbebauung weichen.
„Die Petition richtet sich gegen den Bebauungsplan und ist für den Erhalt der Streuobstwiese. Beschlossen wurde der Bebauungsplan vom Gemeinderat im Jahr 2005“, erklärt Erwerle den aktuellen Sachverhalt. Deswegen wird laut Erwerle derzeit alles blockiert, was in der Fachsprache Stillhalteabkommen heißt. Das bedeute laut Erwerle auch, dass der Bau und die Planungen für das zweite Kinderhaus im Rosengarten auf Eis liegen. „Wir müssen nun warten, wie der Petitionsausschuss des Landtages entscheidet. Er wird sich irgendwann vor Ort ein Bild machen und dann entscheiden. Wann dies der Fall sein wird, wissen wir nicht“, so Erwerle. Angezweifelt wird in der Petition unter anderem das bereits erstellte artenschutzrechtliche Gutachten. „Es geht dabei auch um die Fledermaus und um Reptilien“, sagt Erwerle, der erklärt, dass das Urteil des Petitionsausschusses „schon bindend“sein wird.
CDU-Stadtrat Peter Groß machte seinem Ärger über die Petition und die dadurch aufschiebende Wirkung Luft und sagte: „Der Kindergarten, den wir dringend benötigen, muss jetzt warten. Die Eltern und die Kinder müssen zurückstecken, wegen einer Fledermaus. Ich bedanke mich beim BUND und Nabu.“Das wollte Grünen-Fraktionschef Hubert Dangelmaier nicht stehen lassen und betonte: „Es geht hier nicht um eine Fledermaus. Es geht hier um den gesamten Artenschutz. Wir können das Verfahren beschleunigen, wenn wir die Streuobstwiese erhalten und einfach anders planen.“