Warnstreiks bei der Sparkasse
(tg) - Im Zuge der Warnstreiks im öffentlichen Dienst haben am Donnerstag zur Überraschung vieler auch Mitarbeiter der Sparkasse ihre Arbeit niedergelegt. Die Sparkasse ist als Arbeitgeber Mitglied im kommunalen Arbeitgeberverband.
Mit einem kleinen DIN-A-4Zettel hat die Sparkasse Ulm in Ehingen auf den Streik hingewiesen. Der Zettel hängt an der geschlossenen Glasfront im Innenbereich. „Liebe Kundinnen und Kunden, diese Geschäftsstelle wird aktuell bestreikt. Die nächstgelegene, geöffnete Geschäftsstelle finden Sie in Schelklingen“, ist auf dem Zettel zu lesen. Der Automatenbereich war geöffnet, der Rest der Sparkasse in Ehingen war am Donnerstag geschlossen.
Auch für Sparkassen-Angestellte gelten die Forderungen der Gewerkschaft Verdi: Die Tabellenentgelte sind demnach um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro pro Monat zu erhöhen. „Die Beschäftigten der Sparkasse Ulm sind in Warnstreiks gegangen, darunter auch die Kolleginnen und Kollegen aus Ehingen“, erklärt Maria Winkler von der Gewerkschaft Verdi des Bezirks Ulm-Oberschwaben auf SZ-Nachfrage. Da die Sparkassen Körperschaften des öffentlichen Rechts sind, so Winkler, sind die Beschäftigten eben auch im Tarifvertrag des öffentlichen Diensts, so Winkler. „Besonders pikant ist aber, dass der Gruppenausschuss Sparkasse sogar Verschlechterungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den Verhandlungen fordert“, erklärt Winkler. Laut Boris Fazzini, Pressesprecher der Sparkasse Ulm, haben sich am Donnerstag die Beratungscenter Ehingen, Munderkingen sowie halbtags Rottenacker am Warnstreik beteiligt. Öpfingen und Schelklingen seien beispielsweise offen gewesen, so Fazzini.Für kommende Woche, so Winkler, seien auch wieder Warnstreiks an den Kliniken des Alb-Donau-Kreises geplant. Nähere Informationen dazu, so Winkler, sollen in den kommenden Tagen folgen.