Kindergarten sprengt das Budget nicht
Gemeinderäte in Unterstadion befassen sich auch mit Tagesmüttern und der Feuerwehr
(khb) – Der Umund Anbau des örtlichen Kindergartens St. Josef ist erneut zentraler Tagesordnungspunkt der Gemeinderatssitzung am Montagabend im Unterstadioner Rathaus gewesen. Rund 850.000 Euro wird die Gemeinde in das Bauprojekt investieren. „Jetzt sind die Arbeiten für 15 der 17 Gewerke vergeben und es zeigt sich, dass wir den geplanten Kostenrahmen einhalten können“, sagte Bürgermeister Uwe Handgrätinger.
Zuvor hatte Architekt August Münz aus Allmendingen die Ergebnisse der aktuellen Ausschreibung erklärt. So wurden die Fliesenarbeiten an die Firma „N+F Gmbh“in Rottenacker zum Angebotspreis von 8198,35 Euro vergeben. Dieser Preis liegt unter den kalkulierten Kosten von rund 8960 Euro. Die Schreinerarbeiten, also Einbau und Lieferung von Türen, erledigt die Schreinerei Neubrand aus Rettighofen zum Preis von 26.556,04 Euro. Auch dieses Angebot ist günstiger als die Kalkulation in Höhe von 35.000 Euro. Teurer als geplant wird die mobile Trennwand, die künftig den Gemeinderaum vom Jugendraum trennen soll. Hier waren 11.716 Euro geplant, das Angebot der günstigsten Bieterin, der Firma Doring aus Hüttisheim, kostet aber 15.823,43 Euro. Für die Malerarbeiten wurden vorab 40.500 Euro kalkuliert. Die Ausschreibung ergab, dass die Biberacher Firma
Schuster diese Arbeiten zum Preis von 32.559,95 Euro erledigen wird. Auch das Angebot für Jalousien und Sonnenschutz war günstiger als geplant. Statt für 16.184 Euro wird die Firma Kohn aus Neu-Ulm den geeigneten Sonnenschutz für 12.019,63 Euro liefern und einbauen. Im sogenannten Altbau des Kindergartens ist eine Fensterfront marode und muss ersetzt werden.
Der Einbau von Holzfenstern würde rund 14.700 Euro kosten. Vor ihrer Entscheidung wollen die Gemeinderäte auch ein Angebot für Kunststofffenster haben, zudem soll mit der Kirchengemeinde über deren Beteiligung gesprochen werden. Laut Vertrag muss sich die Kirchengemeinde, im Altbau, mit 25 Prozent an den Sanierungskosten beteiligen. Grundsätzlich sprach sich das Gremium für die Erneuerung der Fensterfront aus. „Der Rohbau ist fertig und die technischen Gewerke sind an der Arbeit. Jetzt müssen noch die Außenarbeiten und die Ausstattung vergeben werden“, sagte Architekt Münz.
Aufgrund neuer Bestimmungen muss die Gemeinde für die Feuerwehr datenschutzgerechte Meldeempfänger beschaffen. Datenschützer fordern, dass Dritte und Unbeteiligte keine Infos über den genauen Einsatzort der Wehren über die digitalen Alarmmelder bekommen können. Deshalb müssen in Unterstadion 22 Meldeempfänger
neu gekauft und zehn Empfänger umgerüstet werden. Trotz des Rahmenvertrags, den der Landkreis mit einer Fachfirma abgeschlossen hat, fallen dafür Kosten von 7478 Euro an. „Mit diesem Geld könnten wir etwas Besseres anfangen, aber es führt daran kein Weg vorbei“, ärgerte sich Bürgermeister Handgrätinger. Für verschiedene Uniformteile der Wehr werden jetzt 891,39 Euro investiert, für den Lohnausfall während eines Zugführer-Lehrgangs und eines Lehrgangs zum Gerätewart werden wohl rund 3000 Euro anfallen und am von der Wehr gekauften Beamer, der rund 1400 Euro gekostet hat, wird sich die Gemeinde mit 500 Euro beteiligen. Das hat der Gemeinderat am Montag einstimmig beschlossen.
Zum geplanten Kauf eines MTW für die Feuerwehr zum Preis von rund 88.600 Euro sagte der Bürgermeister, dass mit 13.000 Euro „Z-Feu“-Bezuschussung gerechnet werden kann und zudem ein Antrag auf eine Zuschuss aus dem Ausgleichsstock gestellt wurde.
„In unserer Gemeinde konnten Tagesmütter bereits zwei Mal die Betreuung von Kleinkindern kostengünstig und flexibel übernehmen. Diese Art der Kleinkindbetreuung ist sehr effizient und unterstützt die Gemeinde bei ihrer Pf lichtaufgabe der Kleinkindbetreuung“, sagte Uwe Handgrätinger und schlug den Gemeinderäten vor, die Betreuungspauschlae zu erhöhen. Seit Januar bekommen Tagesmütter vom Landkreis eine Stundenvergütung von 7,50 Euro, statt bisher 6,50 Euro. Bisher haben die VGGemeinden diesen Betrag um 1,50 Euro pro Stunde, also auf
„In unserer Gemeinde konnten Tagesmütter bereits zwei Mal die Betreuung von Kleinkindern kostengünstig und flexibel übernehmen.“Bürgermeister Uwe Handgrätinger
acht Euro „aufgestockt“. Einstimmig hat der Unterstadioner Gemeinderat beschlossen, die Betreuungspauschale künftig um zwei Euro, also auf 9,50 Euro zu erhöhen.
Das Landratsamt hat den Unterstadioner Gemeindehaushalt für 2023 bestätigt. „Damit ist der aktuelle Haushalt in trockenen Tüchern“, sagte der Bürgermeister. Das Zahlenwerk weist ein positives Ergebnis n Höhe von 10.7838 Euro aus und im Finanzhaushalt
ergibt sich eine „doppische Nettoinvestitionsrate“von 83.6800 Euro. Unterstadion plant Investitionen in Höhe von 83.6000 Euro unter anderem für den Breitbandausbau. Dafür sind keine neuen Kredite nötig. Am Jahresende wird Unterstadion rund 55.0000 Euro Schulden haben, das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 689 Euro.
Die Landstraße L 273 zwischen Oberstadion und Bettighofen soll in diesem Jahr neu geteert werden. Dazu
muss die Straße rund zwei Wochen voll gesperrt werden, eine Umleitung wird ausgeschildert. Aus dem ELR-Programm werde der Bau eines Wohnhauses in einer Baulücke mit 20.000 Euro bezuschusst, berichtete der Bürgermeister.
Im Moment sind 57 Geflüchtete aus der Ukraine in der Unterstadioner Flüchtlingsunterkunft des Landratsamt untergebracht. „Der Helferkreis aus den Jahren 2015/16 soll jetzt wieder aktiviert werden“, sagte der Bürgermeister. Wer mithelfen will, kann sich am Freitag 17. März, ab 17 Uhr mit Verantwortlichen des Landratsamts in der Unterkunft treffen. „Ich werde auch vor Ort sein“, kündigte Bürgermeister Handgrätinger an.
„Der Helferkreis aus den Jahren 2015/16 soll jetzt wieder aktiviert werden. Ich werde auch vor Ort sein“, kündigte Bürgermeister Handgrätinger in Bezug auf die Hilfe für Geflüchtete an